Der Online-Marktplatz Temu ist zwar noch nicht lange auf dem Markt, für viele aber bereits nicht mehr wegzudenken. Wie der chinesische Konzern expandiert, und wie es um aktuelle Trends und Entwicklungen bestellt ist, das geht aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervor.
26 Prozent der Deutschen geben an, bereits einmal bei Temu eingekauft zu haben. Temu, das ist ein Online-Shop, der Verbraucher mit Kampfpreisen lockt – in Deutschland ist die App seit dem April 2023 verfügbar. Doch noch ist der Andrang ungebrochen, der Google-Trend-Score für den Suchbegriff “Temu” rangiert aktuell auf 85, wobei ein Wert von 100 für das größtmögliche relative Suchvolumen steht.
Unzählige Erfahrungsberichte zeigen auf, dass zahlreiche Produkte nicht nur günstig sind, sondern auch eine geringe Produktqualität aufweisen. Allerdings stehen durchaus auch Markenprodukte zur Auswahl. Wie die Infografik aufzeigt, ergaben Recherchen, dass identische Produkte auf Temu bis zu 84 Prozent günstiger sein können.
Marktbeobachter sprechen indes von Wettbewerbsverzerrungen. So fordert beispielsweise der Handelsverband Deutschland (HDE) die Politik dazu auf, sicherzustellen, dass sich auch E-Commerce-Riesen aus Fernost an unsere Regeln und Gesetze halten: “Die heimischen Handelsunternehmen investieren viel Geld in die Einhaltung von Umwelt- sowie Verbraucherschutzauflagen und finanzieren mit ihren Steuergeldern das Gemeinwesen”. Über Temu wiederum kämen “massenhaft Waren auf unseren Markt, die gegen sämtliche Vorschriften verstoßen”, so der Vorwurf.
Zu den großen Profiteuren der Temu-Expansion zählen die Online-Giganten aus den USA. Gemäß Insidern war Temu im Jahr 2023 der umsatzstärkste Werbetreibende von Meta Platforms, bei Google wiederum soll sich Temu in der Top-5 befinden. Die enorm hohen Marketingausgaben sind mit dafür verantwortlich, dass Temu je Bestellung bis zu 7 US-Dollar-Verlust macht.
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