Die insolvente Krypto-Plattform Celsius hat damit begonnen, gestakte Ethereum im Wert von rund 790 Millionen US-Dollar zu Geld zu machen. Die Preiskurve von ETH zeigt sich davon unbeeindruckt und blieb stabil.
Kunden der bankrotten Krypto-Plattform Celsius dürften mit Interesse beobachten, wie das Unternehmen Rücklagen in staked Ethereum (stETH) in Liquidität überführt – denn so wird der Pool größer, aus dem Entschädigungen geleistet werden sollen. Blockchain-Daten zeigen, wie Celsius die Abhebung von gut 428.000 stETH bei Lido angestoßen hat, wo die Ethereum mit einem aktuellen Wert von etwa 790 Millionen US-Dollar zuvor für das Staking eingebracht worden waren.
Das Unstaking von Ethereum (ETH) ist erst seit Mitte April wieder möglich, als das Upgrade Shapella live geschaltet wurde. Lido Finance ist Marktführer beim Staking Service und hatte zunächst nur das Unstaken kleiner Beträge ermöglicht. Ein Upgrade bei Lido machte jetzt den Weg frei Celsius, wo das Finanzloch von den Insolvenzverwaltern auf 1,2 Milliarden US-Dollar geschätzt wurde. Man hofft, bis zu 75 Prozent von Kundengeldern entschädigen zu können. Celsius äußerte sich nicht zu den aktuellen Transaktionen.
Derweil blieb ein Einfluss ein Einfluss auf die Preiskurve von ETH durch die Manöver von Celsius aus, ETH notiert stabil bei um 1.800 US-Dollar. Die von Celsius bisher gehaltenen stETH entsprechen immerhin gut 5 Prozent aller durch Lido verwalteten gestakten Ethereum. Wann die geschädigten Kunden von Celsius im Rahmen des Insolvenzverfahrens Entschädigungen erhalten sollen, ist bislang nicht bekannt. In Deutschland waren einige Kunden der Nuri Bank vom Celsius Crash betroffen, weil die Bank Zinsen auf Einlagen in Bitcoin und Co. anbot und diesen Service im Hintergrund Celsius überließ.
Fazit: Ethereum im Normalbetrieb – Celsius erwartet Abwicklung
Im Vorfeld von Upgrade Shapella bei Ethereum wurde heiß diskutiert, ob Abverkäufe von gestakten ETH das Potenzial hätten, die Preiskurve zu drücken. Nach gut einem Monat Praxiserfahrung zeigt sich ETH in einem nervösen Gesamtmarkt weiterhin robust und auch die jetzigen Aktionen von Celsius wurden ohne Probleme verdaut. Diese Zwischenbilanz ist für Anleger eine erfreuliche Nachricht. Aus der Perspektive geschädigter Celsius Kunden bleibt weiterhin wichtig, wie viele Gelder die Plattform für den geplanten Pool einsammeln kann und wann erste Auszahlungen passieren.
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