Die Kryptobörse Coinbase hat in Irland von der Zentralbank die Genehmigung erhalten, mit sogenanntem e-Money Geschäfte zu betreiben. Dies ist insofern wichtig, weil man nun auch für den Fall eines harten Brexits eine voll funktionsfähige Zweigstelle innerhalb der EU hat.
Ende 2018 hatte die Kryptobörse Coinbase in der irischen Hauptstadt Dublin ein Büro eröffnet, um das Geschäft in Europa zu stärken. Jetzt verkündet man aus Irland eine wichtige Neuigkeit: Die dortige Zentralbank hat Coinbase eine Lizenz für den Gebrauch von e-Geld (e-Money) ausgestellt. Laut Blogpost haben bisher nur wenige Unternehmen eine solche Lizenz bekommen. Da Irland der Eurozone zugehört, ist die Genehmigung in der gesamten EU anwendbar. Sie erleichtert es Coinbase beispielsweise, Kundenguthaben in Euro auszuzahlen. Bislang unterhält Coinbase dafür auch eine Niederlassung in Großbritannien. Doch die könnte bei einem harten Brexit an Bedeutung verlieren, weil sie dann nicht mehr uneingeschränkten Zugriff auf den EU-Markt garantiert.
Hintergrund zu e-Money in Irland
Die irische Zentralbank stellt in einem Informationsblatt zu e-Money klar: Es geht dabei nicht um Kryptowährungen, sondern einfach erklärt um Bargeld in digitaler Form. Während man für Überweisungen etwa ein Bankkonto brauche und für Kreditkarten zumindest einen Vertrag, könne e-Money in Irland wie Bargeld genutzt werden, also ohne dass eine dritte Partei dem Geschäft zustimmen müsse. Coinbase betont, e-Money nach irischem Recht gewährleiste Sicherheit und zeige, dass die Kryptobörse von den Regulierungsbehörden anerkannt werde. Für die irische Wirtschaftsförderungsagentur IDA (Industrial Development Authority) begrüßte Direktor Martin Shanahan das Bekenntnis von Coinbase zum Standort Irland. Dies zeige, dass eine innovationsfreundliche Umgebung in Irland herrsche.
Welche Bedeutung hat Coinbase in Irland für mich?
Wenn Du aus Deutschland Kunde bei Coinbase ist, werden deine Geschäft vermutlich künftig über den Standort Irland abgewickelt. Von dem e-Money wirst Du dabei kaum etwas merken, da es sich im Grunde nur um einen technischen Kniff handelt, der den Einsatz von Euro in der digitalen Welt erleichtert. Während es zwischenzeitlich Zweifel daran gab, ob Coinbase nach einem unharmonischen Brexit noch Auszahlungen in Euro garantieren können, sollten diese durch die irische Lizenz beseitigt sein. Coinbase selbst sieht den EU-Markt als stark wachsend und zunehmend wichtig für die global ausgerichtet Strategie. Ob man mittelfristig auch an dem Büro in England festhalten wird, blieb offen.
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