Preismanipulation bei StormX (STMX)? – Binance spricht von “Notfall”

StormX (STMX) hat am Wochenende innerhalb weniger Stunden um 120 Prozent Plus gemacht und ist anschließend auf das Ausgangsniveau zurückgefallen. Es drängt sich der Verdacht auf Preismanipulation auf.

Mit einem Platz um die 300 unter den kapitalstärksten Kryptowährungen ist StormX (STMX) normalerweise kein Kandidat für große Schlagzeilen. Doch am gestrigen Sonntag kam die Preiskurve von StormX überraschend und massiv in Bewegung. Innerhalb von rund acht Stunden nämlich stürmte StromX von einem Preisniveau um 0,0065 US-Dollar auf 0,015 US-Dollar – und fiel nach dem Preissprung von 120 Prozent wieder auf um 0,007 US-Dollar zurück. Die weltgrößte Kryptobörse Binance reagierte auf die ungewöhnliche Preisentwicklung bei StormX zunächst halboffiziell. Über den chinesischen Twitter-Account SisiBinance wurde verkündet, dass sich ein Binance Team um den “Notfall” kümmere und in der Zwischenzeit ein “Einspruchsformular” ausgefüllt werden solle, falls man von den heftigen Kursschwankungen bei StormX betroffen sei.

Wenige Stunden später dann veröffentlichte Binance eine Mitteilung, mit der die Regeln für den Handel mit StormX Derivaten geändert wurden. Dabei wurde auch die Preisermittlung von StormX prominent erwähnt. Denn auch wenn bei Binance niemand das Wort “Preismanipulation” in den Mund nahm – es gibt Hinweise drauf, dass mit STMX “Pump and Dump” gespielt wurde.

Das Fachportal “BitcoinSistemi” nämlich weist darauf hin, dass sich zuletzt 72 Prozent des globalen Handels mit StormX im Spotmarkt bei der südkoreanischen Kryptobörse Upbit konzentrierten. Datendienste wie CoinMarketCap (gehört zu Binance), aber auch das unabhängige CoinGecko haben mittlerweile Upbit bereits von der Liste vertrauenswürdiger Handelsplätze für StormX gestrichen. Doch der Rückblick zeigt, dass dort StormX tatsächlich zur Zeit der verdächtig heftigen Preisbewegungen im großen Stil an- und verkauft wurde. Von Upbit gab es zu der Situation bislang keinen Kommentar.

Fazit: StormX wird zum Spielball – Upbit in schlechtem Licht

Der Fall StormX ist ein Beispiel dafür, dass Kryptowährungen mit geringer Marktkapitalisierung anfällig für gezielte Spekulationsgeschäfte sind. Hinter STMX stehen nur rund 70 Millionen US-Dollar – und am Sonntag wurde bei Upbit ein Handelsvolumen für StormX von knapp 500 Millionen US-Dollar festgehalten. Ob der Vorfall vollständig aufgeklärt werden kann, bleibt fraglich. Aber zumindest Binance scheint sein Versprechen von Kundenfreundlichkeit zu erfüllen und dafür zu sorgen, dass mögliche StormX Opfer entschädigt werden. Von Upbit aber wirkt es enttäuschend, nicht zeitnah auf die Vorwürfe in Sachen StormX reagieren zu wollen.


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