Der führende Hersteller von Hardware Wallets, Ledger, entlässt 12 Prozent seiner Mitarbeiter. Als Grund dafür wird ein „Bärenmarkt“ angegeben und „makroökonomischer Gegenwind“. Andere Zahlen von Ledger überzeugen.
Die Kryptomärkte treten seit Frühling im Grunde auf der Stelle, auch die Leitwährung Bitcoin (BTC) verharrte im letzten Halbjahr überwiegend in einem engen Preiskorridor zwischen 26.000 und 30.000 US-Dollar. Beim Hardware Wallets Hersteller Ledger hat dies Situation nun Konsequenzen. „Leider“ müsse man 12 Prozent der Stellen streichen, gab Ledger CEO Pascal Gauthier per Blogpost bekannt. Er spricht von einem „Bärenmarkt“ und gibt den betroffenen Mitarbeitern die Hoffnung auf Wiedereinstellung in besseren Zeiten.
Ledger hat nach eigenen Angaben mehr als 700 Angestellte, demnach dürften also rund 80 Mitarbeiter gehen müssen. Gauthier verspricht, bei den Stellenstreichungen die strengen französischen Arbeitsgesetze zu erfüllen. Ledger hat sein Hauptquartier in Paris und von seinen Hardware Wallets wie der Ledger Nano S und Nano X schon mehr als 6,5 Millionen Exemplare verkauft. Bei einer Finanzierungsrunde im März wurde Ledger mit 1,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Dies ändere sich auch durch die Entlassungswelle nicht, meint Gauthier.
Sein offener Brief liest sich durchaus spannend. Denn Gauthier verrät, dass er und sein Führungsteam Anfang 2023 der Ansicht waren, Ledger sei auf den sich damals abzeichnenden „Bärenmarkt“ vorbereitet. Denn Ereignisse wie die FTX Insolvenz von Ende 2022 hätten Anlegern so deutlich wie nie zuvor gemacht, dass Guthaben in Bitcoin und Co. nur dann wirklich sicher sind, wenn sie auf privaten Hardware Wallets lagern. Dem stimmen wir grundsätzlich zu. Gut 20 Prozent aller globalen Bestände in Kryptowährungen sind laut Gauthier auf Ledger Hardware Wallets sicher verwahrt und mehr als 100 Kunden aus der Finanzwirtschaft nutzen etwa die Nano X.
Grundsätzlich ist Ledger auch in 2023 mit ständigen Weiterentwicklungen von Hardware und Services positiv aufgefallen. Erinnert sei etwa an das neue Modell Ledger Stax oder das Programm „Earn“, mit dem sich unkompliziert Zinsen auf Krypto-Guthaben verdienen lassen.
Fazit: Ledger muss kürzertreten – Hardware Wallets aber trotzdem ein Muss
Massenentlassungen sind auch für CEOs wie Pascal Gauthier keine Wunschaufgabe und man ist gewillt, ihm seine Enttäuschung über diesen offenbar notwendigen Schritt abzunehmen. Die von ihm präsentierten Geschäftszahlen zeigen aber großes Potenzial, denn weiterhin sind viele Anleger fahrlässigerweise ohne Hardware Wallet unterwegs. Wir verweisen deshalb erneut auf unser große Themenseite zu Hardware Wallets, bei der ihr alles zur Technologie, Einrichtung und anderen Details ausführlich erklärt bekommt. Und denkt daran: Hardware Wallets wie das Einsteigermodell Ledger Nano S oder das Profi-Modell Nano X immer direkt beim Hersteller bestellen, weil bei Wiederverkäufern wiederholt manipulierte Geräte in dem Umlauf kommen.
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