Bitcoin (BTC) notiert am Donnerstagmorgen bei um 63.000 US-Dollar und damit so hoch wie seit November 2021 nicht mehr. Die noch jungen Bitcoin ETFs erweisen sich als Preistreiber und sorgen für Rekorde. Hier die Details.
„Das ist einfach verrückt“, schrieb der Bloomberg Analyst Eric Balchunas gestern noch zum Thema Bitcoin ETFs auf X. Er bezog sich auf Rekordumsätze mit Bitcoin ETFs, die erst seit dem 11. Januar in den USA auf dem Markt sind. Balchunas und sein Kollege James Seyffart haben sich hier als eine erste Anlaufstelle in der Analyse etabliert, weil sie die Zulassung der ETFs korrekt vorhersagten und nun fast täglich die Handelsdaten aufschlussreich aufschlüsseln. Im Zuge des Rekordtags für Bitcoin ETFs sprang die Krypto-Leitwährung mit einem Plus von 9 Prozent auf ein Niveau von um 63.000 US-Dollar – was alle Höchststände von BTC seit November 2021 aussticht. Was ist da eigentlich los, galoppiert Bitcoin nun fröhlich weiter?
Wir befinden uns mittlerweile in der achten Handelswoche mit Bitcoin ETFs in den USA. Diese erlebten am 11. Januar einen Traumstart, doch die anfängliche Euphorie wurde zunächst durch Abverkäufe beim Grayscale BTC ETF getrübt. Der Grayscale ETF war früher ein geschlossener Fonds und somit nicht neu. Deshalb werden dessen Ergebnisse von Balchunas, Seyffart und anderen Experten meist getrennt von den neun anderen, wirklich neuen Bitcoin ETFs behandelt. Diese haben am gestrigen Mittwoch mit um 6 Milliarden US-Dollar Handelsvolumen ihren bisherigen Höchststand von 3 Milliarden US-Dollar pulverisiert – und dabei stammt der bisherige Rekordumsatz mit Bitcoin ETFs erst vom Montag, wie Balchunas betont.
Auch bei dem Kapitalzufluss war der gestrige Mittwoch für Bitcoin ETFs ein Rekordtag. Seyffart fasst auf X prägnant zusammen: 673 Millionen US-Dollar flossen frisch in Richtung Bitcoin ETFs und damit mehr als ersten Handelstag mit natürlichem sehr hohen Flow. Hier sind die 216 Millionen US-Dollar schon abgezogen, die gestern beim Grayscale ETF als Minus zu Buch stehen. Die Bitcoin ETFs in den USA sind physisch mit BTC hinterlegt. Das bedeutet: Wenn 673 Millionen US-Dollar allein an einem Tag neu in die ETFs investiert werden, müssen diese bei aktuellen Preisen parallel mehr als 10.000 Bitcoin nachkaufen. Dabei werden derzeit nur etwa 900 BTC täglich neu „geschürft“ und nach dem Bitcoin Halving im April sinkt diese Zahl auf 450.
Mit diesem Hintergrundwissen ist zu verstehen, warum nicht nur der sonst so nüchterne Balchunas zu Superlativen greift, um die Situation um Bitcoin ETFs einzustufen. Ob bei Umsätzen, angezogenem Kapital oder der Menge von Handelsbewegungen – überall zeichnet sich ab, dass Bitcoin ETFs Rekorde brechen, die von ETFs in anderen Anlageklassen historisch aufgestellt wurden. „Die Zahlen sind absurd, absolut seltene Sache hier“, schreibt Balchunas, der schon lange professionell über die gesamte ETF Sparte berichtet.
Fazit: Bitcoin Rallye – jetzt Allzeithoch im Blick
Weniger als 10 Prozent ist Bitcoin jetzt noch von seinem Allzeithoch entfernt, welches eben aus dem November 2021 stammt und bei etwa 68.000 US-Dollar liegt. Setzt sich der beeindruckende Trend bei Interesse und Investitionsbereitschaft für Bitcoin ETFs fort, dürfte ein neues Allzeithoch für BTC in Greifweite liegen. Optimisten schauen schon weiter und sagen, dass die Preiskurve von Bitcoin nach dem Erreichen von 68.000 US-Dollar in bisher unbekannte Level vorstößt. 100.000 US-Dollar pro Bitcoin als magisches sechsstelliges Preisziel wurde zwar beispielsweise auch schon von der Standard Chartered Bank ausgerufen, bevor die ETFs ihre Zulassung erhielten – aber da galt als Zeitrahmen Ende 2024. Bitcoin scheint momentan kaum zu stoppen, die Ergebnisse und Effekte der ETFs übertreffen Erwartungen reihenweise. Allerdings wissen Krypto-Veteranen auch, dass die hohe Volatilität von Bitcoin schon so manchen Daytrader hat verzweifeln lassen.
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