Artificial Intelligence: Cardano-Chef warnt vor Zensur bei ChatGPT und Co.

Cardano-Gründer Charles Hoskinson stößt eine Diskussion im Themenfeld Artificial Intelligence (AI) an. Er zeigt, dass führende Anbieter wie ChatGPT sich voreilend zensieren. Könnte AI auf Blockchain-Basis Paroli bieten?

Artificial Intelligence (AI) gehört ohne Zweifel zu den Trendthemen dieses Sommers, welche Anleger im Blick haben. Hier meldet sich jetzt auch Charles Hoskinson, Gründer von Cardano (ADA) per X zu Wort und stößt eine wichtige Diskussion an.

Hoskinson hat nämlich mit ChatGPT und Claude zwei der führenden Modelle für AI gebeten, ihm eine Anleitung für den Bau eines Fusionsreaktors zu liefern. Anstatt einer stichhaltigen Antwort lieferte ihm die Artificial Intelligence aber zweimal nur generelle Informationen und Ermahnungen, dass solche Kernreaktoren gefährlich seien und nicht in falsche Hände geraten dürften. Hoskinson sieht das als Zensur und eine Entwicklung, bei der schon Kinder in ihrem Wissensdurst ausgebremst werden.

Angenehmerweise verzichtet Hoskinson diesmal auf direkte Eigenwerbung für Cardano, aber er macht noch einen zweiten Stich gegen die großen AI Erfolgsmodelle. Denn deren Training und Antwortbereitschaft wie bei ChatGPT werde von einem kleinen Kreis von Menschen bestimmt, welche keine demokratische Legitimation haben und bei denen man keine Einsprüche einlegen könnte. Tatsächlich steht hinter ChatGPT die unternehmensähnliche Struktur OpenAI, bei Claude ist es Antrophic. Andere bekannte Vertreter von Artificial Intelligence sind Gemini von Google oder der Microsoft Copilot. Diese beiden haben es ihren AI Angeboten beispielsweise verboten, sich in Gespräche über den US-Präsidentenwahlkampf einzulassen.

Auch Elon Musk kritisiert AI Marktführer scharf

Hoskinson ist nicht unbedingt der erste, der deshalb das Wort „Zensur“ in den Mund nimmt und nach Alternativen sucht. Elon Musk, weit mehr als nur CEO bei Tesla, etwa hat bei X bereits das AI Modell Grok aus der Taufe gehoben und dies auch damit begründet, „politische Korrektheit“ bei Artificial Intelligence aufbrechen zu wollen. Musk geht so weit, ChatGPT und anderen vorzuwerfen, diese Modelle würden eigentlich systematisch zum Lügen trainiert.

Weil Hoskinson in der Kryptoszene tief verankert ist, werden ihm von Kommentatoren Ideen aufgezeigt, welche mit Blockchain-Lösungen Zensur bei Artificial Intelligence unterlaufen wollen. Tatsächlich zählt etwa CoinMarketCap bereits 10 Kryptowährungen unter den 100 kapitalstärksten weltweit, welche der Sparte AI zuzurechnen sind. In dieser Woche macht hier der Zusammenschluss von Fetch.ai (FET), SingularityNET (AGIX) und Ocean Protocol (OCEAN) zu Artificial Superintelligence (ASI) Schlagzeilen. Aber auch wenn saubere Blockchain-Lösungen zensur-resistent sind, haben sie für Artificial Intelligence ein anderes riesiges Manko. Die Krypto-Netzwerke, die AI als Geschäftsmodell ausrufen, haben durchweg kein eigenes Modell trainiert, sondern vertreiben im Grunde Kapazitäten von ChatGPT und Co., womit sich die angenommene Zensur (bisher) eben nicht unterlaufen lässt.

Fazit: Zensur bei Artificial Intelligence – wichtiges Zukunftsthema

Die Europäische Union hat bereits einen ersten regulierenden Rahmen für den Einsatz von Artificial Intelligence erlassen und muss sich von Kritikern dafür auch eine Tendenz Richtung Zensur vorwerfen lassen. Cardano Mastermind Charles Hoskinson ist in seiner oft selbstherrlichen Art ähnlich umstritten wie Elon Musk – aber beide sind ganz gewiss keine Dummköpfe. Ihre Warnungen davor darf man ernst nehmen, dass sich ChatPT, Gemini, Copilot, Claude und andere AI Modelle mit voreilender Selbstregulierung keinen Gefallen tun und Fortschritt bremsen. Wir hatten schon zuletzt darüber berichtet, dass es ohnehin gute Gründe dafür gibt, sich nicht in das Training von Artificial Intelligence einzumischen. Dieser Unabhängigkeitsgedanke, der auch die Kryptoszene von jeher prägt, schafft hier Brücken – wird technologisch aber erst noch Grundlagen aufbauen müssen.


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