Ripple (XRP): Preiskurve enttäuschend – Technikvorstand will beruhigen

Ripple (XRP) ist am Wochenende temporär unter die psychologisch wichtige Marke von 0,40 US-Dollar gefallen. Technikvorstand David Schwartz versucht, den Fokus auf den Nutzwert von XRP zu lenken.

Für viele Anleger hat Ripple (XRP) sich zu einem Verlustbringer entwickelt. Über die letzten zwölf Monate hat XRP rund 10 Prozent an Wert verloren und am Wochenende unterschritt die Preiskurve zeitweise sogar die psychologisch wichtige Marke von 0,40 US-Dollar. Zum Vergleich: Die Krypto-Leitwährung Bitcoin (BTC) hat über das vergangene Jahr ein sattes Plus von 84 Prozent eingefahren. In dieser Situation meldet sich Ripple Technikvorstand David Schwartz  per X zu Wort und bemüht sich, Enttäuschungen zu zerstreuen.

Aus seiner Sicht hat sich bei XRP nichts Grundlegendes geändert im Vergleich zu anderen Zeiten. Schwartz schreibt, man brauche weiterhin 1 US-Dollar, um genügend XRP für eine Transaktion zu kaufen. Er repostet dazu einen seiner Kommentare aus dem November 2017, als für XRP an den Kryptobörsen gut 0,20 US-Dollar aufgerufen wurden. Schwartz versucht also, die Diskussionen um Preisschwankungen und Wertverluste bei XRP abzuwürgen. Stattdessen will er betonen, dass die Kryptowährung von Ripple sich weiterhin sehr gut dafür eignet, internationale Transaktionen durchzuführen – denn für solche Überweisungen verlangen klassische Banken meist deutliche höhere Gebühren als 1 US-Dollar.

Aber Schwartz erntet nicht das gewünschte Echo. Seine Einlassungen seien „hirnlos“, ätzt ein Kommentator, und andere erinnern schlicht an die Preiskurve von XRP, welche nun schon seit Jahren alles andere als ein Momentum ausstrahlt. Tatsächlich hat sich Ripple mit seinem Konzept für XRP nie wirklich durchsetzen können, eine Alternative zu internationalen Geldüberweisungen aufzubauen. Seitdem bekannt ist, dass Ripple schon in 2024 einen eigenen Stablecoin namens RLUSD launchen will, scheint die Zukunft von XRP noch ungewisser als zuvor.

Fazit: XRP hat sich überlebt – Ripple in der Kritik

Die ursprüngliche Idee von Ripple, für XRP als Brückenwährung Banken und Finanzdienstleister als Kunden zu gewinnen, ist nie aufgegangen. Nur mit Millionenzahlungen konnte man Referenznutzer für XRP gewinnen und auch diese sind früher oder später wieder abgesprungen. Jetzt wird Ripple XRP mit seinem Stablecoin auch noch Konkurrenz im eigenen Haus machen. Dazu kommen seit Anfang des Jahres erhebliche XRP Verkäufe aus den Ripple Reserven, welche Preisdruck erzeugen. Der Frust von Anlegern ist verständlich und Schwartz tut XRP mit seinen Äußerungen vermutlich keinen Gefallen.


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