Bitcoin: Bestände an Kryptobörsen sinken – Vorbote für BTC Rallye?

An den internationalen Kryptobörsen lagern so wenige Bitcoin wie seit Jahren nicht mehr. Werden Käufer deshalb bald auf steigende Bitcoin Preise stoßen? Oder verwahren Anleger ihre BTC lieber abseits von Kryptobörsen?

Die Preiskurve von Bitcoin (BTC) hat den August im Minus abgeschlossen, von rund 64.000 US-Dollar zum Monatsanfang fiel der Tagespreis auf um 59.000 US-Dollar zum Monatsende. Aber Experten betonen einen Indikator, der Hoffnungen auf eine Trendwende schürt. Die Analysten von CryptoQuant haben ein Memo veröffentlicht, welches festhält: Die Bitcoin Reserven an Kryptobörsen sind auf ein Jahrestief gefallen, nur noch etwa 2,6 Millionen Bitcoin lagern derzeit bei Binance, Coinbase und Co.

Ebenso wie CryptoQuant misst Coinglass mithilfe von Blockchain-Daten die Bitcoin Bestände an Kryptobörsen. Auch hier wird ein Jahrestief festgehalten, aber bei rund 2,4 Millionen Bitcoin beziffert. Optimisten schließen aus der Entwicklung ein Vorzeichen für wieder steigende BTC Preise. Denn wenn ein frei handelbares Gut wie Bitcoin rar wird und die Nachfrage hoch bleibt oder zunimmt, sollte theoretisch der Preis davon profitieren. Allerdings ist zu beachten, dass die Bitcoin Reserven an den Kryptobörsen seit Jahresanfang um höchstens 20 Prozent schrumpften und die Preiskurve von BTC parallel dazu einige Aufs-und-Abs erlebte – einen direkten Zusammenhang leiten die Grafiken nicht her.

CryptoQuant liefert noch eine zweite mögliche Erklärung für die schrumpfenden BTC Reserven an Kryptobörsen. Es könnte sein, dass Anleger ihre Bitcoin ganz bewusst von den relevanten Handelsplattformen abziehen, um sie sicher auf eigenen Hardware Wallets zu verwahren. Solche langfristigen Strategien (HODL) deuten demnach daraufhin, dass Investoren derzeit nicht über Bitcoin Verkäufe nachdenken und sollten die Preiskurve von BTC zumindest stützen, so die Analysten. Beide Thesen haben ihren Charme, lassen sich aber nicht eindeutig beweisen.

Fazit: Bitcoin Anleger hoffen auf das 4. Quartal

Historisch ist auch der September meist kein guter Monat für die Preisentwicklung bei Bitcoin, in den meisten Jahren schloss BTC den September im Minus ab. In 2024 haben sich die neu eingeführten Bitcoin ETFs in den USA als merkbarer Einfluss auf die BTC Preiskurve herausgestellt, gut 17 Milliarden US-Dollar Kapitalzufluss wurden seit Mitte Januar festgehalten, was bei jetzigen Preisen rund 300.000 Bitcoin entspricht, die von den ETF Herausgebern gekauft werden mussten. So betrachtet sind also an den Kryptobörsen noch sehr viele BTC verfügbar und zudem werden viele größere Bitcoin Käufe „Over the Desk“ abgewickelt, also zu einem direkt vereinbarten Preis. Zudem haben die Bitcoin ETFs in der letzten Augustwoche Kapitalabflüsse von etwa 277 Millionen US-Dollar erlebt. Hoffnungen auf einen Aufschwung werden jetzt in den Herbst gelegt, wenn auch die US-Präsidentenwahlen in den Endspurt gehen. In der Momentaufnahme aber scheint Bitcoin ein Momentum zu fehlen, welches eine neuerliche Rallye einleiten könnte.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*