Die US-Börsenaufsicht SEC hat im Prozess gegen die Kryptobörse Binancehttps://block-builders.de/anleitungen/anleitung-zum-cardano-ada-kaufen-und-anbietervergleich/ erneut deutlich gemacht: Solana (SOL) und weitere Altcoins wie Cardano (ADA) sollen regulierungspflichtig werden. Nur die Wortwahl ändert sich.
Seit Sommer 2023 prozessiert die US-Börsenaufsicht SEC gegen die Kryptobörse Binance. Dabei dreht sich die Anklage auch darum, dass Binance für das Angebot von Altcoins wie Solana (SOL) keine Erlaubnis habe, weil diese aus Sicht der SEC Wertpapiere (Securities) darstellen. In diesem Juli schien es nach einem Teilurteil, dass die SEC ihren Kampf gegen Solana, Cardano und weitere prominente Kryptowährungen aufgeben oder zumindest aufschieben würde. Doch weit gefehlt: Eine neue Eingabe der SEC an das Gericht ändert zwar Begrifflichkeiten, aber nicht die Stoßrichtung.
Neben SOL hat die SEC neun weitere Altcoins im Visier bei Rechtsstreit
Konkret wirft die SEC Binance jetzt nicht mehr vor, den Handel mit „Crypto Asset Securities“ zu ermöglichen, sondern schreibt durchweg „Crypto Assets“. Aber die SEC arbeitet heraus, dass Binance Solana als Geldanlage beworben hat, die Profitchancen mit sich bringt, wenn das SOL Ökosystem wächst. Solch ein Angebot falle unter die Zulassungspflicht, da SEC Kompetenzen berührt seien. Die Behörde arbeitet den Fall Solana detailliert heraus als Beispiel für neun weitere Kryptowährungen, bei denen die Situation vergleichbar sei. Hier listet sie Cardano (ADA), Polygon (MATIC), Filecoin (FIL), Cosmos (ATOM). Sandbox (SAND), Decentraland (MANA), Algorand (ALGO), Axie Infinity (AXS) und COTI auf und fasst sie in einer Gruppe zusammen. Binance Coin (BNB) taucht in dem SEC Dokument nicht mehr auf.
Fachleute erkennen in der neuen Wortwahl der SEC ein Muster, auch in einer Klage gegen die US-Krypto-Plattform Cumberland von letzter Woche war die Rede von „Crypto Assets“ anstatt „Crypto Asset Securities“. Die SEC hat damit offenbar Lehren aus zwei Gerichtsniederlagen gegen Ripple und XRP gezogen, bei denen die Gleichsetzung von XRP mit Wertpapieren abgelehnt wurde. In diesem Fall hat die SEC aber ein Berufungsverfahren eingeleitet.
Fazit: SEC prozessiert wild gegen Kryptoindustrie – Märkte bleiben cool
Noch vor zwei, drei Jahren erlebten Altcoin wie Solana regelmäßig Preisstürze, wenn die SEC Maßnahmen ankündigte. Spätestens aber nach den juristischen Erfolgen von Ripple für XRP ist die Kryptoszene gelassener geworden, wenn die SEC ihre Krallen ausfährt. Die angegriffenen Altcoins liegen durchweg im Plus und nehmen den Aufwind an den Kryptomärkten mit. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass die US-Präsidentschaftswahl nur noch zwei Wochen entfernt ist und es anschließend einen Wechsel an der Spitze der SEC geben könnte. Denn Kandidat Donald Trump hat im Wahlkampf versprochen, SEC Chef Gary Gensler zu feuern und einen Nachfolger zu ernennen, welcher der Kryptoindustrie freundlich gegenübersteht. Auch Gegenkandidatin Kamala Harris schlägt in den letzten Wochen einen freundlicheren Ton an, wenn es um Bitcoin und Co. geht. Vielleicht also wird die SEC nach der US-Wahl zu einer Richtungsänderung gezwungen und konzentriert sich auf andere Felder als einen Kampf gegen Kryptobörsen und – währungen.
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