dYdX: 35 Prozent der Mitarbeiter müssen gehen – CEO will umsteuern

Bei dYdX erhalten gut ein Drittel der Angestellten Kündigungen. Die dezentralisierte Kryptobörse ist auf Derivate spezialisiert. CEO Antonio Juliano schreibt, dYdX müsse sich verändern, aber verrät noch nicht mehr.

Stühlerücken bei dYdX: Mit einem emotionalen Blogpost hat CEO Antonio Juliano die Trennung von 35 Prozent der Teammitglieder bekanntgemacht. Die Entscheidung sei „unglaublich schwer gefallen“, schreibt Juliano, „aber das Unternehmen, das wir aufgebaut haben, unterscheidet sich von dem Unternehmen, das dYdX sein muss“. Auf X kündigt er an, sehr bald seine Ideen für die Zukunft zu präsentieren. dYdX ist eine dezentralisierte Kryptobörse (DEX), die sich beim Handel mit Krypto-Derivaten zu einem der Marktführer in dieser Sparte entwickelt hat.

Juliano gehört zu den Mitgründern von dYdX, hatte sich aber „aus persönlichen Gründen“ im Mai aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen. Anfang diesen Monats kehrte er überraschend auf den Posten des CEO zurück. An sich ist die DEX seit dem Launch von Version 4 vor einem Jahr nicht mehr auf ein Team dahinter angewiesen. dYdX war sehr stolz darauf, Dezentralisierung weiterreichend als Mitbewerber umgesetzt zu haben. Insofern ist es nachvollziehbar, dass man das Team reduziert. Bei dYdX waren nach Unternehmensprofil zuletzt um 50 Menschen beschäftigt, zu den Entlassenen zählen auch Core Entwickler.

Auf der der anderen Seite finden sich auf der Webpräsenz von dYdX aktuell mehrere Stellenanzeigen und Juliano erwähnt auch keine finanziellen Engpässe. Er scheint also bei einer Neupositionierung des Unternehmens tatsächlich nach anderen Experten zu suchen als bislang vorhanden. Man werde „mit Klarheit und erneuerter Leidenschaft“ vorwärts schreiten, kündigt Juliano für dYdX an. Die DEX startete schon 2019 und könnte beispielsweise versuchen, auch Marktanteile im Spot Handel zu erobern.

Fazit: dYdX mit neuen Plänen und Personal

Juliano beschwört in seinem offenen Brief die familiäre Atmosphäre bei dYdX und erinnert an verregnete gemeinsame Nächte am Strand. Aber er wird sich nicht auf Romantik verlassen dürfen, wenn dYdX den nächsten Schritt geht. Bedeutung und Umsätze von dezentralisierten Kryptobörsen wachsen, nach der FTX Pleite Ende 2022 sind Zweifel am Konzept zentralisierter Kryptobörsen gewachsen. So werden auch Anleger gespannt darauf warten, was sich Juliano Neues für dYdX ausgedacht hat. Angeführt von Bitcoin (BTC) zeigen sich Kryptomärkte aktuell in guter Verfassung und bieten Möglichkeiten. Antonio Juliano ist zurück am Steuerrad von dYdX und hat eine unangenehme Entscheidung hinter sich gebracht – jetzt gilt es, Aufbruchstimmung zu verbreiten.


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