IOTA Entwickler Hans Moog wieder aufgetaucht – und bestätigt Maulkorb

Jahrelang war der IOTA Entwickler Hans Moog eine Brücke zwischen Stiftung und Community. Ende März aber erklärte er, diese Rolle nicht mehr ausfüllen zu können. Nun gibt es ein Lebenszeichen von Moog – ohne IOTA.

Mehr als ein halbes Jahr lang war von dem populären IOTA Entwickler Hans Moog nichts zu hören – jetzt hat sich der Computerwissenschaftler auf X zurückgemeldet. Weit über 100 Mitglieder der IOTA Community begrüßen Hans Moog dort überschwänglich, was seinen Stellenwert demonstriert. Wer von Moog aber Auskunft zu IOTA und einen Bericht über die Entwicklungsarbeit erhofft hat, guckt in die Röhre. „Leider kann ich immer noch nicht über IOTA reden (außer vielleicht zu sagen, dass ich weiterhin an dem Projekt arbeite)“, schreibt Moog, der 2018 zur IOTA Stiftung kam und dort schnell zu einer Art inoffiziellem Sprecher avancierte.

Deshalb wurde sein Rückzug aus der Öffentlichkeit schon im Frühsommer zum Thema in der IOTA Community. Aufmerksam registriert wird auch, dass Hans Moog auf seine Github-Account seit Anfang Mai keine Entwicklungsarbeit mehr eingetragen hat. Aus der IOTA Stiftung gab es Ende Juli Andeutungen, Moog werde „bald“ wieder frei sprechen dürfen. Jetzt aber schreibt hus_qy, wie sich Moog auf X nennt, er habe seine Fans vermisst und werde online Themen diskutieren, die IOTA nicht betreffen. Dazu hat er auch bereits seine Gedanken einer allumfassenden Theorie veröffentlicht, an welcher die Wissenschaft arbeite und die ein „intellektuelles Abenteuer“ eröffne.

Dezentralisiertes IOTA 2.0 noch aktuell? Hans Moog muss schweigen

IOTA Anleger dürften aber mehr daran interessiert sein, von Moog etwas zum Stand der Dinge bei der angestrebten Dezentralisierung des Tanglenet zu hören. Dieses Vorhaben unter dem Titel IOTA 2.0 war eng mit der Person Hans Moog verknüpft. 2023 schürte er Optimismus, die Abschaffung des zentralen Koordinators im IOTA Netzwerk sei in Sicht. Offiziell sollte der sogenannte „Coordicide“ laut IOTA Stiftung in diesem Jahr über die Bühne gehen – an dieses Versprechen aber will sich die Führungsebene um IOTA Chef Dominik Schiener anscheinend nicht mehr gebunden fühlen.

Fazit: Hans Moog bleibt ein IOTA Rätsel – neues Jahrestief bei Preiskurve

Mit IOTA 2.0 sollte der Altcoin die grundlegende Herausforderung Dezentralisierung meistern und eine Basis erhalten, um speziell in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) Vertrauen aufzubauen. Aber bei der Arbeit am „Coordicide“ werden von der Stiftung keine Fortschritte gemeldet und die Preiskurve von IOTA geht immer weiter in die Knie. Aktuell kämpft IOTA darum, zumindest nicht unter die psychologisch wichtige Marke von 0,10 US-Dollar zu fallen, muss aber mit mit um 0,105 US-Dollar ein neues Jahrestief hinnehmen. Hans Moog, der als ehrliche Haut gilt, hätte IOTA bei der Kommunikation mit Community und Anlegern sicher hilfreich sein können. Diese Chance hat sich die IOTA Stiftung mit ihrem „Maulkorb“ für Moog selbst verbaut. Aber, lieber Hans Moog, weil Du wahrscheinlich hier mitliest: Wir haben immer ein offenes Ohr für Dich und können auch mit Kritik umgehen.


10 Kommentare

  1. Herr Moog ist zweifelsohne einer der wenigen Sympathieträger in der Iota-Welt und sicherlich auch kein schlechter Coder – doch selbst er wird das Ruder wohl trotzdem nicht mehr rumreißen

  2. Die “ehrliche Haut” wird einen Teufel tun.

    Für und mit Iota arbeiten bedeutet auch Idealismus. Da wird sich Hans Moog nicht mit Leuten zusammen tun, die nichts anderes tun, als mit jedem Artikel den kommenden Untergang von Iota zu feiern.

    • Idealismus
      Ist tatsächlich bei der Entwicklung neuer Technologien sehr wichtig, es braucht tatsächlich Begeisterung wenn man sich aus der Komfortzone hinaus traut, das ist echter Fortschritt. Allerdings darf der Idealismus kein Ersatz für den Realismus sein, letztendlich gilt: „Taten statt Worte“.

      Untergang
      IOTA ist nie Aufgegangen. Es gibt auch keine Feier für das technische Totalversagen von IOTA oder die Flucht der Stiftung ins Ausland oder die Verwässerung der Token. Ich feiere nicht, ich trauere. Es war die europäische Hoffnung der Krypoindustrie und ein Totalversagen a la Wirecard. Maximal ein Leichenschmaus.

      R.I.P. IOTA

  3. Trilemma: Sicherheit, Skalierbarkeit und Dezentralisierung.

    Wer bleibt auf der Strecke? Hans Moog.

    Leider hat Hans das Trilemma nicht lösen können. Er hat auf Youtube ein eindrucksvolles Interview bei GhostTyper gegeben.
    Einfach zu finden: „Hans Moog IOTA Interview“. Da hat er im Prinzip schon alles gesagt.

    Es gilt das Fussballsprichwort: Tore die man nicht schiesst, die bekommt man. SUI

    Persönlich wäre ich schon mit einem Kommentar von „das Uschi“ zufrieden.

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