Vor gut drei Wochen hat IOTA Rebased vorgestellt. Mit einem Protokollwechsel Richtung SUI soll ein Neuanfang starten. Die Abstimmung zu IOTA Rebased läuft jetzt, 98 Prozent Zustimmung wurden bislang gezählt.
Als IOTA Mitte November den Plan vorstellte, sich von eigener Technologie weitgehend zu verabschieden und stattdessen die Blockchain-Lösung von SUI zu übernehmen, waren die Reaktionen gemischt. Nicht nur der mittlerweile gefeuerte Entwickler Hans Moog erkannte zwar gewisse Vorteile von IOTA Rebased, aber weint dem bisherigen Konzept eines gebührenfreien Netzwerks die eine oder andere Träne nach. Doch die Preiskurve von IOTA reagierte mit einem temporären Jahreshoch von über 0,50 US-Dollar auf das Projekt Rebased und liegt im Vergleich zu vorher weiterhin etwa 200 Prozent im Plus.
Diese IOTA Rallye hat offenbar auch das Lager überzeugt, welches nicht auf Anhieb von Rebased begeistert war. Die IOTA Stiftung meldet per X, dass beim Referendum zu Rebased derzeit 98 Prozent Ja-Stimmen gewählt werden. Noch bis zum 17. Dezember kann mit IOTA als Stimmzettel votiert werden, das Ergebnis scheint überdeutlich auszufallen. Ein IOTA Rebased Testnet ist bereits in Betrieb, das eigentliche Upgrade soll möglichst im 1. Quartal 2025 über die Bühne gehen.
Jedenfalls für den Moment scheint es IOTA Chef Dominik Schiener zu gelingen, die Community wieder zu einen. Die lang anhaltende Talfahrt von IOTA hatte Schiener viel Kritik und Rücktrittsforderungen eingebracht. Aber nun hat IOTA die Rückkehr in die Top 100 der kapitalstärksten Kryptowährungen geschafft, mit Rebased soll das Comeback fortgeführt werden. Dabei nimmt man auch in Kauf, dass IOTA Rebased eine auf 6 bis 7 Prozent geschätzte Jahresinflation mit sich bringt und jahrelange Entwicklungsarbeit an einem dezentralen IOTA 2.0 wertlos wird.
Fazit: IOTA Kursgewinne und Rebased Plan übertünchen Konflikte
Wir berichten seit vielen Jahren kontinuierlich über IOTA und haben dabei nicht mit Kritik gespart. Die technologische Kehrtwende hin zu IOTA Rebased und SUI kam für alle völlig überraschend, die nicht zu einem kleinen eingeweihten Personenkreis um Dominik Schiener gehörten. Dessen neuer Masterplan hat IOTA auf den Kryptomärkten ein Momentum verschafft, welches auch unter dem Sammelbegriff „Dinosaurier Token“ Beachtung findet. Gemeint sind damit Kryptowährungen wie XRP (Ripple) oder eben IOTA, die schon seit vielen Jahren existieren, aber im jetzigen Bitcoin Boom aus einer gewissen Lethargie erwachen. Ob IOTA Rebased dann, wenn das Upgrade live geht, nachhaltig Nutzer, Projekte und Kapital an sich bindet, muss sich 2025 zeigen.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar