Julian Hosp und seine Tipps – oder: Profi-Lügen über Culture Coins

Krypto-Promi Julian Hosp hat vor drei Monaten Culture Coins mit riesigen Gewinnchancen empfohlen. Jetzt spricht er von fast 900 Prozent Plus mit dieser Strategie – doch beim Nachrechnen ergeben sich Verluste.

Es soll ja immer noch Anleger geben, die sich bei ihren Entscheidungen von Empfehlungen des Krypto-Promis Julian Hosp leiten lassen. Das aber ist keine gute Idee, wie sich wieder einmal zeigt. Mitte Oktober hatte Julian Hosp Culture Coins in den Mittelpunkt einer Werbekampagne für seinen berühmt-berüchtigten „Inner Circle“ gestellt, wir berichteten. Jetzt schreibt der Sunnyboy auf X, er habe in den drei Monaten seit der Empfehlung mit seinem Portfolio von Culture Coins fast 900 Prozent Plus gemacht, „echt krass“ sei dies.

Aber „echt krass“ ist wohl vielmehr, wie Julian Hosp seine Fans und Anhänger an der Nase rumführt. Denn Kritikerin Lorena B. hat sich die Mühe gemacht, die Performance der von Hosp empfohlenen Culture Coins über die letzten drei Monate zu überprüfen. Das Ergebnis findet ihr hier auf X. Von den 12 durch Hosp ausgewählten Culture Coins sind demnach im vergangenen Vierteljahr nur 3 aktuell im Plus, neun hingegen im Minus. Durchschnittlich ergibt sich so für das von Hosp als Tipp geschnürte Bündel von Culture Coins ein Minus von 10 Prozent – das ist von den Hosp behaupteten knapp 900 Prozent Plus meilenweit entfernt.

Der Screenshot, den Hosp als Beweis für seinen Erfolg mit Culture Coins präsentiert, gibt vielleicht Aufschluss dazu, wo er den Pfad der Wahrheit verlassen hat. Denn als Top-Gewinner wird dort Freysa AI (FAI) aufgeführt. Dieser Altcoin aber fokussiert sich auf Künstliche Intelligenz und war in der Culture Coin Empfehlungsliste von Julian Hosp gar nicht enthalten. Die Namen der anderen Coins in Hosps Portfolio sind nicht lesbar. Unseren Informationen zufolge hat Hosp in seinem zahlungspflichtigen „Inner Circle“ zuletzt auch gesagt, er würde nie in Culture Coins investieren. Uns liegen zudem Aussagen von Anlegern vor, die Hosp im Zusammenhang mit Culture und Meme Coins für einen Lügner halten, dessen öffentliche Äußerungen, Wortmeldungen im „Inner Circle“ und eigene Anlagestrategien teils diametral auseinanderklaffen.

Fazit: Fahr besser ohne Julian Hosp – eine Pleite nach der anderen

Als Julian Hosp Culture Coins zum Thema machte, war er parallel damit beschäftigt, sich vom vorhergegangenen Projekt DeFiChain (DFI) abzuseilen. DFI war bereits auf Ramschniveau abgestürzt und hat sich nie wieder erholt. Auch bei DeFiChain und Julian Hosp gab es jede Menge Warnzeichen für kritische Anleger, von technologischen Defiziten bis hin zu einer Schlammschlacht mit Mitgründer U-Zyn Chua.

Neuerdings bietet Julian Hosp zudem ein Fitness- und Abnehm-Programm an, welches Fragen aufwirft. „Echt krass“, wie Hosp Expertenstatus für sich in ganz verschiedenen Bereichen beansprucht und dabei regelmässig Mogelpackungen herauskommen. Übrigens hättest Du mit einem schlichten Investment in Bitcoin (BTC) über die letzten drei Monate knapp 50 Prozent Gewinn gemacht. Das kann zwar nicht mit 900 Prozent und den Rechenkünsten von Julian Hops mithalten, ist aber schwarz auf weiß belegt.


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