Ripple (XRP) kann seinen Höhenflug nicht fortsetzen. Ein Grund: Zur möglichen Listung von XRP Future ETFs an der Börse Chicago kursierten Falschmeldungen.
Vor etwas mehr als einer Woche noch kratzte Ripple (XRP) mit einem Jahreshoch von 3,38 US-Dollar an der Marke von 3,40 US-Dollar, die seit Januar 2018 das Rekordhoch darstellt. Es wirkte so, als ob Ripple sein spektakuläres Comeback mit fast 500 Prozent Plus für XRP seit der US-Präsidentenwahl Anfang November fortsetzen und dabei kurstechnisch ein neues Kapitel aufschlagen könnte. Doch jetzt ist Sand ins Getriebe geraten: 5 Prozent Wochenminus und aktuelle Notierungen um 3,17 US-Dollar belegen, dass die ganz große XRP Euphorie einen Rückschlag erlitten hat. Drei Gründe dafür drängen sich auf:
1. Es machte die Nachricht die Runde, dass die Börse Chicago vom 10. Februar an den Handel mit Futures ETFs für XRP und Solana (SOL) eröffnen wolle. Der Hinweis wurde auch von dem renommierten Bloomberg Spezialisten James Seyffart verbreitet, der allerdings anzweifelte, ob die entsprechende Webseite der Börse Chicago zu XRP Futures ETFs und solchen mit Solana als Basis echt wäre. Einen Tag später stellte die Börse klar, dass die fragliche Webseite eine nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Beta-Version gewesen sei und keine Entscheidung zu den Futures ETFs für XRP und SOL gefallen sei. Die XRP Futures an der Börse Chicago wären womöglich ein wichtiger Schritt hin zu Ripple ETFs auf Grundlage des Spot Preises gewesen, von denen man sich nach Vorbild der Bitcoin und Ethereum ETFs spürbaren Kapitalzufluss erhofft.
2. Der Ripple Stablecoin RLUSD ist auch gut einen Monat nach seinem Launch nicht aus einer Nischenexistenz herausgekommen. Der Datendienst CoinGecko hält für RLUSD aktuell eine Marktkapitalisierung von gut 70 Millionen US-Dollar fest – um im Konzert der großen und etablierten Stablecoins wie Tether (USDT) und USDC mitzuspielen, müsste man bei RLUSD in Milliarden und nicht Millionen rechnen.
3. Technische Analysen der XRP Preiskurve deuten an, dass sich die Sondernachfrage nach Ripple erschöpft ist.
Fazit: XRP schwächelt – Ripple hofft auf Präsident Donald Trump
Die optimistische Stimmung für XRP war auch durch die Aussicht befeuert, das nach dem Wahlsieg von Donald Trump der langjährige Rechtsstreit zwischen Ripple und der Börsenaufsicht SEC schnell beigelegt werde. Die Neubesetzung und -ausrichtung der SEC hat zwar begonnen, doch der Berufungsprozess gegen Ripple wird bislang offiziell fortgeführt. So scheint sich die Einschätzung von Juristen zu bewahrheiten, dass es bis in den Spätsommer dauern könnte, bis die SEC aufhört, Ripple nachzustellen. XRP tut sich in dieser Gesamtsituation schwer, sein Momentum aufrechtzuerhalten. Ob es bei der jetzigen Preiskorrektur bleibt oder XRP gegen einen Abwärtstrend kämpfen muss, werden die kommenden Wochen zeigen.
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