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Der argentinische Präsident Javier Milei steht wegen seines Meme-Coins LIBRA unter Druck. Insider Hayden Davis erzählt, was beim Launch von LIBRA schief lief und warum es Parallelen zum Meme-Coin MELANIA gibt.
Der Meme-Coin LIBRA hat es bis in die politischen Schlagzeilen geschafft, immerhin hatte Argentiniens Präsident Javier Milei das Projekt höchstpersönlich beworben. Aber LIBRA stürzte schon kurz nach dem Debüt tief ab, als das Team dahinter mindestens 100 Millionen US-Dollar Gewinne abschöpfte. Jetzt ermittelt die Justiz gegen Milei, denn LIBRA hat Anlegern Milliardenverluste beschert. Aus dem LIBRA Team äußerte sich nun Hayden Davis zu den Vorgängen und zu Ähnlichkeiten bei MELANIA, dem Meme-Coin von der Ehefrau des US-Präsidenten Donald Trump. Klar wird: Davis hat mit Insiderhandel kein Problem und kein Mitleid mit Anlegern, die sich bei LIBRA und MELANIA über den Tisch gezogen fühlen.
„Sniping“ bei LIBRA und MELANIA – Umschreibung für Scam?
Mehrfach spricht Hayden Davis in einem Video-Interview von „Sniping“ als Methode, die beim Launch von LIBRA und MELANIA zum Tragen kam. In der Kryptoszene wird „Sniping“ als Begriff dafür verwendet, beim Debüt von Token gezielt Masse aufzukaufen und rasch gewinnbringend wieder zu Geld zu machen. Aber Davis meint, bei LIBRA hätte man durch „Sniping“ vonseiten des Projektteams solche Taktiken von Dritten verhindern wollen. Das sei gängige Praxis bei neuen Meme-Coins. Davis redet auch über Insiderhandel als Normalität beim Lauch von Meme-Coins und die versteckte Zusammenarbeit mit Influencern. Der renommierte Krypto-Detektiv ZachXBT kommentiert auf X, Hayden Davis habe vor dem Interview offenbar nicht mit einem Anwalt gesprochen, „das ist ziemlich verrückt“.
Denn was Davis in Sachen LIBRA und MELANIA zum „Sniping“ auftischt, ist harter Tobak. Die Aktionen vom LIBRA Team sind als Insiderhandel zu bewerten und die Erklärung von Davis, dieses „Sniping“ sei leider schief gelaufen, wirkt zynisch – Geld verloren schließlich Anleger, während die LIBRA Verantwortlichen Gewinne einstrichen. Davis versucht zwar, sich als nicht direkt beteiligt hinzustellen („Ich war Moderator“), aber es war seine Firma Kelsier, bei der LIBRA Gewinne landeten. Ähnlich verlief es beim Launch von MELANIA, dem Meme-Coin von Amerikas First Lady Trump. Dort habe das Team, dem er angehörte, durch „Sniping“ Gewinne realisiert und sei dann davon überrascht worden, dass die Preiskurve von MELANIA einbrach, so Davis.
Das Interview von Hayden Davis schlägt Wellen, so offen spricht selten ein Insider aus der Sparte Meme-Coins über Manöver hinter den Kulissen. Für die Experten von Bubblemaps sind die Äußerungen von Davis der finale Beweis für schon vorher nachgewiesene Auffälligkeiten bei LIBRA und MELANIA, die man wohl auch Scam oder Rugpull nennen dürfte.
Fazit: LIBRA und MELANIA – bei diesen Meme-Coins gewinnen nur Insider
Davis könnte seine Erklärungen zu LIBRA und MELANIA noch bereuen, Insiderhandel ist in den USA keine Bagatelle und das Nachspiel für Präsident Javier Milei in Argentinien birgt ebenfalls Brisanz. Aber Anleger wie Du können aus der ungeschminkten Stunde Interview zu Meme-Coins auch lernen, sich besonders skeptisch aufzustellen, wenn neue Projekte wie LIBRA oder MELANIA an den Start gehen. Denn Davis verdeutlicht: Gewinne für die Teams hinter Meme-Coins sind häufig eingeplant und werden auf windige Art und Weise verwirklicht. Für normale Anleger ist es dann nahezu unmöglich, sich ebenfalls ein Stück vom Kuchen zu sichern.
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