Bitcoin-ETFs erleben fünftgrößte tägliche Abflüsse seit ihrer Einführung

Am Montag erlebten die US-Spot-Bitcoin-ETFs Nettoabflüsse in Höhe von 516,4 Millionen Dollar, was den fünftgrößten Rückgang seit ihrer Einführung im Januar 2024 darstellt. Der Abfluss wurde von Fidelitys FBTC mit 247 Millionen Dollar angeführt, gefolgt von BlackRocks IBIT (158,6 Millionen Dollar) und Grayscales GBTC (59,5 Millionen Dollar).

Die jüngste Serie von fünf aufeinanderfolgenden Abfluss-Tagen summiert sich auf 1,07 Milliarden Dollar. Laut Analyst Valentin Fournier von BRN deutet dies darauf hin, dass die erste Welle institutioneller Investoren ihre Zuweisungen abgeschlossen hat. Nun sind neue Nachfrageimpulse oder ein breiterer Marktimpuls erforderlich, um frische Kapitalzuflüsse zu generieren.

Trotz der Abflüsse bleiben die kumulierten Nettozuflüsse der Bitcoin-ETFs bei über 39 Milliarden Dollar, mit insgesamt 111 Milliarden Dollar verwaltetem Vermögen. Das Handelsvolumen stieg leicht auf 3,8 Milliarden Dollar, bleibt jedoch deutlich unter dem Allzeithoch von 9,9 Milliarden Dollar vom 5. März 2024.

Zusammenhang mit dem Rückgang am Kryptomarkt

Parallel zum Kapitalabfluss der ETFs sanken die Bitcoin- und Ethereum-Preise am Montag stark. Bitcoin fiel um 7,6% auf 88.547 Dollar, während Ethereum um 11,2% auf 2.394 Dollar nachgab. Besonders stark betroffen waren Solana (-14,4%) und XRP (-13%), trotz wachsender Hoffnungen auf eine Genehmigung ihrer eigenen ETFs durch die SEC.

Der GMCI 30 Index, der die Top-30-Kryptowährungen abbildet, fiel um 11% auf 147,51.

Makroökonomische Faktoren und Marktstimmung

Laut Aurelie Barthere, Principal Research Analyst bei Nansen, sind zwei Ereignisse für den negativen Trend maßgeblich:

  1. LIBRA-Betrugsskandal, der das Vertrauen in Memecoins erschüttert hat.
  2. Bybit-Hack, bei dem 1,4 Milliarden Dollar entwendet wurden.

Zusätzlich belasteten globale Faktoren die Marktstimmung, darunter:

  • Schwache US-Wirtschaftsdaten: Der US Services PMI fiel auf den niedrigsten Stand seit 22 Monaten.
  • Handelszölle und geopolitische Unsicherheiten, darunter der Russland-Ukraine-Krieg.
  • Rückgang im KI-Sektor, der ebenfalls Risikoaktiva belastet.

Langfristige Perspektiven und Kaufgelegenheiten

Obwohl die kurzfristige Stimmung negativ ist, sehen Analysten weiterhin langfristige Chancen. Fournier merkt an, dass Bitcoin sich trotz der negativen Nachrichten so robust wie der Nasdaq verhält. Zudem könnten mögliche Bitcoin-Reserven unter der Trump-Administration eine langfristige Akkumulationschance darstellen.

Besonders Solana wird als potenzieller Gewinner des nächsten Aufschwungs gesehen, mit Möglichkeiten für überproportionale Gewinne.


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