
Am Sonntag erlebte der Mantra-Token ($OM) einen der heftigsten Kurseinbrüche des Jahres. Innerhalb von nur einer Stunde fiel der Preis von knapp 6 US-Dollar auf unter 0,40 Dollar – ein Rückgang von über 90 %, der Milliarden an Marktkapitalisierung vernichtete.
„Rücksichtslose Liquidierungen“ als Auslöser
Laut John Patrick Mullin, Mitgründer von Mantra, war das Projekt selbst nicht in den Crash verwickelt. Auf X (ehemals Twitter) erklärte er, dass der Preissturz durch „zwangsweise Liquidationen ohne vorherige Margin Calls“ ausgelöst wurde – also automatisierte Verkäufe auf zentralisierten Börsen während einer Phase mit geringer Liquidität.
In einer offiziellen Stellungnahme machte Mantra „rücksichtslose Liquidierungen“ für den Vorfall verantwortlich – nicht jedoch ein Versagen der Plattform oder ein Insider-Dump.
Rug Pull oder technisches Versagen?
Gerüchte über einen möglichen Rug Pull wurden schnell zurückgewiesen. Die Token-Allokationen des Teams seien gesperrt und transparent auf der Blockchain einsehbar. Daten von Arkham Intelligence zeigen zudem, dass am 2. April etwa 21 Millionen OM-Token durch Mantra DAO verbrannt wurden – was für eine aktive Community und transparente Tokenpolitik spricht.
Ein Rückschlag für den RWA-Sektor
Mantra gilt als Vorreiter im Bereich Real-World Asset (RWA) Tokenisierung. Die Layer-1-Blockchain basiert auf dem Cosmos SDK, ist IBC-kompatibel und unterstützt CosmWasm – technisch also solide aufgestellt. Doch ein solch gravierender Crash könnte das Vertrauen institutioneller Partner, darunter Google Cloud und Dubais DAMAC Group, stark erschüttern.
Vertrauenskrise nach dem Crash
Branchenexperten wie Hank Huang von Kronos Research sehen in dem Vorfall ein Symptom für strukturelle Schwächen: „Die RWA-Branche steckt noch in den Kinderschuhen. Es fehlt an robusten, transparenten und regulierungskonformen Strukturen.“
Auch John Mullin betonte: „Wenn Entscheidungen ohne ausreichende Kontrolle getroffen werden, entstehen genau solche Marktverwerfungen – zum Schaden aller Beteiligten.“
Fazit: Vertrauen braucht mehr als Technologie
Der Fall Mantra zeigt: Selbst technisch starke Projekte sind nicht vor Marktrisiken und Fehlfunktionen geschützt. In einem Umfeld mit zunehmender Regulierung und institutionellem Interesse wird es entscheidend sein, Prozesse zu verbessern, Liquiditätsrisiken zu minimieren und das Vertrauen der Anleger langfristig zurückzugewinnen.
Die Kursanomalien wurden bereits im November sichtbar. Während die „Flut” alle Boote mehr oder weniger mitriss, waren stark konträre Bewegungen erkennbar. Letztendlich war das Volumen für diesen Token viel zu hoch, trotz seiner hervorragenden Technik.
Ähnlich sehe ich das Problem bei Hyperliquid, gerade diese Technik kann man direkt mit SEI vergleichen. Da bekomme ich auch eine Gänsehaut. (Keine Anlageempfehlung).