TRUMP Meme-Coin als Ticket für Dinner mit US-Präsidenten – Kritik wächst

Der offizielle TRUMP Meme-Coin sorgt erneut für Aufruhr. Gegen Trends am Kryptomarkt macht TRUMP aktuell 30 Prozent Tagesplus. Der Grund: Mit vielen Coins in der Wallet sichert man sich ein Dinner mit dem US-Präsident.

Genialer Schachzug von US-Präsident Donald Trump oder Ausverkauf eines ohnehin schwer umstrittenen Meme-Coins? Gestern Abend schoß die Preiskurve von TRUMP minutenschnell von Niveaus um 9 auf 15 US-Dollar und pendelt sich am Donnerstagvormittag bei vorerst 12 US-Dollar ein. Mit 30 Prozent Tagesplus hat der offizielle Meme-Coin des US-Präsidenten Donald Trump sich von leichten Negativtrends am Kryptomarkt spektakulär abgekoppelt – die Ursache dafür provoziert Kopfschütteln. Denn der Preissprung von TRUMP begann in dem Moment, als über die Präsenz bei X ein Wettkampf der ganzen besonderen Art den Startschuss erhielt.

220 TRUMP Großinvestoren werden nach Washington eingeladen

Die Regeln, die auf der Website von TRUMP im Detail erklärt werden, sind im Grunde ganz einfach: „Halte vom 23. April bis 12. Mai so viele TRUMP wie Du kannst“, steht dort. Wer zudem Namen und Kontaktinfos sowie seine Krypto Wallet registriert, darf grundsätzlich mitmischen. 220 Einladungen für ein exklusives Abendessen mit dem US-Präsidenten sind zu vergeben und für 25 aus diesem Kreis gibt es noch einen VIP-Empfang zuvor sowie eine Stadttour Washington obendrauf. Sortiert werden die Einladungen streng danach, wer in der dreiwöchigen Periode die meisten TRUMP hält und für lange Haltefristen gibt es Zusatzpunkte. Kurz gesagt: Wer schon immer mal mit Donald Trump an einem Tisch sitzen wollte, kann sich seit gestern durch den TRUMP Meme-Coin dafür einen Stuhl sichern.

„Pump and Dump“ Vorwürfe bei TRUMP diesmal wohl nicht zutreffend

Hinter der Kampagne verbirgt sich weder ein Hack noch ein Charity-Projekt. Das Dinner soll am 22. Mai im Trump National Golf Club in Washington stattfinden, der zum Familienvermögen der Präsidentenfamilie gehört. Donald Trump werde als Gast erscheinen und über die Zukunft von Krypto sprechen, heißt es offiziell. Mit dieser Event-Ankündigung also wurde dem TRUMP Meme-Coin die Rückkehr unter die 50 kapitalstärksten Kryptowährungen geebnet, selbst wenn er von den anfänglichen Hochs über 70 US-Dollar weiterhin nur träumen kann. Beobachter erkannten in der Aktion zunächst auch einen Zusammenhang mit kurz bevorstehenden Freischaltungen von Coins aus dem riesigen Reservoir von 80 Prozent der Gesamtmenge, die dem Trump Team zustehen. Bei diesem pikanten Detail aber wurde mittlerweile klargestellt, dass diese TRUMP jetzt mit 90 Tagen zusätzlicher Haltefrist für den Verkauf gesperrt werden.

Fazit: TRUMP bringt Investoren zum Präsidenten – ist das legal?

Aktuell müsste man TRUMP im Wert von ungefähr mindestens 200.000 US-Dollar halten, um in die TOP 220 zu rutschen und eine Einladung für das Dinner zu erhalten. Die Rangliste dürfte sich aber bis zum 12. Mai noch merklich verschieben. Doch schon jetzt spricht beispielsweise der kritische Krypto-Profi Adam Cochran auf X von „Pay-to-play“ und den USA als „Bananenrepublik“. Wer sich durch TRUMP einkaufe, bekomme Zugang zum  Präsidenten und fülle gleichzeitig dessen Konten, so Cochran. Andere witzeln, chinesische Spione würden die Gelegenheit wahrnehmen oder die Rangliste der TRUMP Guthaben werde künftig über Besetzung von Ministerposten entscheiden. Wie auch immer: Was Präsident Donald da mit TRUMP veranstaltet, riecht schon kräftig nach Geschäftspraktiken, die den USA nicht zur Ehre gereichen.


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