MicroStrategy 2.0: Tether, Bitfinex, SoftBank und Cantor gründen „Twenty One“ mit BTC-Schatz von 3,9 Milliarden Dollar

Ein neues Bitcoin-Schwergewicht betritt die Bühne: Die Krypto-Unternehmen Tether und Bitfinex tun sich mit den Finanzgiganten Cantor Fitzgerald und SoftBank zusammen, um ein neues börsennotiertes Unternehmen zu gründen: Twenty One. Das Besondere daran? Die Firma soll mit einem Bitcoin-Vermögen von mehr als 42.000 BTC (aktuell rund 3,9 Milliarden US-Dollar) starten.

Die Gründung erfolgt über einen SPAC-Merger mit Cantor Equity Partners (Nasdaq: CEP), einem Ableger von Cantor Fitzgerald. Mehrheitseigentümer von Twenty One werden Tether und Bitfinex, während SoftBank eine Minderheitsbeteiligung hält.

Ziele des Projekts

Twenty One möchte mehr sein als nur eine Holding mit Bitcoin-Tresor. Das Unternehmen will Bitcoin-natives Lending, weitere Finanzprodukte sowie eigene Bitcoin-Medieninhalte anbieten. Zum CEO wurde Jack Mallers berufen, der als Gründer des Bitcoin-Zahlungsdienstes Strike bekannt ist.

Um den Launch zu finanzieren, plant CEP gemeinsam mit Twenty One eine Kapitalbeschaffung in Höhe von 385 Millionen Dollar über Wandelanleihen sowie 200 Millionen Dollar über Private Equity. Das Geld soll für Bitcoin-Käufe und allgemeine Unternehmenszwecke genutzt werden. Die Aktien von Twenty One sollen künftig unter dem Ticker XXI gehandelt werden.

„Wir wollen nicht den Markt schlagen, wir wollen einen neuen bauen“, so Mallers zur Vision von Twenty One.

Parallelen zu MicroStrategy

Das Geschäftsmodell erinnert stark an Strategy (ehemals MicroStrategy), das als erstes börsennotiertes Unternehmen in großem Stil Bitcoin kaufte und heute mit über 538.000 BTC der größte Firmenhalter ist. Auch hier erhalten Investoren über Aktien ein indirektes Engagement in Bitcoin.

Krypto-Regulierung im Rückenwind

Die Gründung erfolgt in einem politisch günstigen Umfeld: Unter Präsident Trump verfolgt die US-Regierung aktuell eine krypto-freundliche Linie. Die SEC hat bereits mehrere Klagen gegen Krypto-Unternehmen eingestellt, und neue Stablecoin-Gesetze befinden sich in der Pipeline. Tether, Herausgeber des Stablecoins USDT, wird Twenty One mit Bitcoin beliefern – und setzt dabei auf Schuldenfinanzierung.

Cantor Fitzgerald, eng verbunden mit der Trump-Regierung, verwaltet bereits Tethers US-Staatsanleihen und übernimmt auch in diesem Projekt eine Schlüsselrolle.

Fazit

Mit Twenty One entsteht ein neuer Bitcoin-Riese an der Nasdaq – und das mit illustren Namen im Rücken. Sollte das Konzept aufgehen, könnte sich das Unternehmen als direkter Konkurrent zu MicroStrategy etablieren – und Anlegern eine weitere Möglichkeit bieten, in Bitcoin zu investieren, ohne selbst Coins halten zu müssen.


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