
Bei Movement (MOVE) löst ein von Market Makern verursachter Skandal ein bitteres Nachspiel aus. Die Kryptobörse Coinbase stellt Mitte Mai den Handel mit MOVE ein, die Preiskurve stürzt aktuell auf ein Allzeittief.
Vor einem halben Jahr feierte der DeFi-Altcoin Movement (MOVE) Börsendebüt und schaffte auf Anhieb den Sprung in die TOP 100 der kapitalstärksten Kryptowährungen. Doch die Zukunftsaussichten haben sich dramatisch verdunkelt. MOVE notiert aktuell um 0,19 US-Dollar, nach 20 Prozent Wochenminus markiert dies ein Allzeittief. Der Absturz von Moevement hat eine Vorgeschichte: Schon Ende März hatte die weltgrößte Kryptobörse Binance zwei Market Maker für MOVE gesperrt und in einer Mitteilung dazu Regelverstöße als Grund angeführt. Die große US-Kryptobörse Coinbase geht nun noch einen Schritt weiter. Per X gab Coinbase bekannt, am 15. Mai den Handel mit MOVE komplett zu beenden.
Bei Movement hatten offenbar von der Stiftung unterstützte Market Maker Preismanipulation betrieben und so 38 Millionen US-Dollar Profit gemacht. Eine exklusive Recherche des Fachportals Coindesk beschrieb die Klüngeleien im Detail und seitdem kam MOVE nicht mehr aus dem Verteidigungsmodus heraus. Mitgründer Rushi Manche gestand auf X zwar Fehler ein, wurde aber nun bei Movement Labs suspendiert. Auch ein geplanter MOVE Airdrop wurde vorerst verschoben.
Movement beansprucht für sich, als erstes Krypto-Projekt die MoveVM als Layer 2 in das Ökosystem von Ethereum zu bringen. Die MoveVM erfährt als Alternative zur Ethereum Virtual Machine (EVM) durch den Shooting Star SUI viel Aufmerksamkeit und soll auch IOTA ein Comeback ermöglichen. Movement aber dürfte es schwer fallen, den erheblichen Imageschaden und Preisverfall wieder einzufangen.
Fazit: MOVE muss ums Überleben kämpfen – Insiderhandel wirkt nach
Market Maker sind für das Funktionieren von Börsen unverzichtbar, sie garantieren Liquidität, tragen selbst ein gewisses Risiko und werden für ihre Dienste durch Gebühren und Prämien belohnt. Um ihre Neutralität zu gewährleisten, sind Market Maker an klassischen Börsen streng reguliert und diesem Prinzip folgen auch Kryptobörsen wie Binance und Coinbase. Die Movement Stiftung hat, soweit bekannt, zugelassen oder gar gefördert, dass der Market Maker Web3Port Regeln verletzte und so Profite auf dem Rücken von normalen Anlegern scheffelte. Dieser Tabubruch wird MOVE noch lange nachhängen und das Verlieren wichtiger Marktplätze wie Coinbase ist logische Konsequent. Anfang März noch wurde von einem MOVE ETF geträumt, diese Hoffnung dürfte zerplatzt sein. Ob Movement an den Märkten eine zweite Chance erhält, ist alles andere als gewiss.
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