
Es häufen sich Berichte, dass das durch den Stablecoin USDC bekannte Krypto-Unternehmen Circle zum Verkauf stünde. Ripple (XRP) und Coinbase dementieren ihr Interesse nicht, Cardano Chef Hoskinson kommentiert.
Erlebt die Kryptoindustrie in diesem Sommer eine Übernahme der Superlative? Seit April berichten unter anderem die Wirtschaftsexperten von Bloomberg und Fortune über einen möglichen neuen Besitzer für das Krypto-Unternehmen Circle und den zugehörigen Stablecoin USDC. Ripple soll demnach ein erstes Angebot aktuell aufbessern und die Kryptobörse Coinbase auch im Rennen sein. Jetzt meldet sich auch Cardano Gründer Charles Hoskinson ein und meint, Ripple und die XRP Community seien für Circle und USDC die bessere Wahl.
In der Kryptoszene sorgen die Einlassungen von Hoskinson für Überraschung, denn mit dem Lager XRP und Ripple hat er sich schon so manchen lautstarken Streit geliefert. In 2022 fühlte sich Charles Hoskinson dann gar persönlich bedroht und trotzdem provozierte er vom Cardano Chefsessel aus die XRP Community erneut. Aber sein Argument in der Diskussion um die Zukunft von Circle und USDC klingt versöhnlich: Ripple und XRP stehen aus seiner Sicht den dezentralen Prinzipien der Kryptoindustrie wesentlich näher als die zentralisierte Kryptobörse Coinbase – deshalb sei das Wunschszenario klar.
Coinbase und Ripple konkurrieren laut Berichten um USDC und Circle
Ob das Verhandlungsführer bei Circle, Coinbase und Ripple interessiert, sei dahingestellt. Die Medienberichte zu einer möglichen Übernahme berufen sich auf Insider, offizielle Kommentare sind Mangelware. Mit gut 61 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung ist USDC hinter Tether (USDT) (knapp 153 Milliarden US-Dollar) die Nummer Zwei der Stablecoins und die Nummer Sieben unter den globalen Kryptowährungen. Belegt ist, dass Circle einen Börsengang überlegt und dabei eine Bewertung von mindestens 5 Milliarden US-Dollar einkalkuliert. Ripple war wohl bereit, dieses Preisschild zu akzeptieren, wollte aber einen Teil der Summe in XRP begleichen. Coinbase ist bereits an Circle und damit USDC beteiligt und hat in seinem jüngsten Quartalsbericht rund 8 Milliarden US-Dollar liquide Reserve ausgewiesen.
Tether hat vorgemacht, dass die Herausgabe eines weit verbreiteten Stablecoins hochlukrativ sein kann und streicht pro Quartal meist mehr als 1 Milliarde US-Dollar Gewinne durch Gebühr und Zinsen ein. Circle dürfte sich über einen Bieterwettstreit zwischen Ripple und Coinbase hinter den Kulissen freuen und soll seine Erwartungen nach oben korrigiert haben. Doch spruchreif ist bislang kein Deal, daran wird auch der Kommentar von Charles Hoskinson aus der Cardano Perspektive nichts ändern.
Fazit: USDC und Circle vor neuem Kapitel? Ripple und Coinbase aktiv
Ripple kann mit dem ersten halben Jahr seines eigenen Stablecoin RLUSD nicht zufrieden sein und würde mit USDC groß in die Sparte einsteigen. Aber auch für den möglichen Bieter Coinbase machen Circle und USDC Sinn schon allein aus finanzieller Perspektive Sinn mit dem relativ stabilen Geschäftsmodell Stablecoin. Cardano ist bei den finanziellen Größenordnungen außen vor, vielleicht wollte Charles Hoskinson auch einfach nur mal wieder über ein anderes Thema als mögliche Veruntreuung von ADA reden. Warten wir also ab, ob USDC und Circle tatsächlich bei Coinbase oder Ripple eingegliedert werden und dafür Milliarden von US-Dollar fließen.
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