
Die dezentralisierte Kryptobörse (DEX) Hyperliquid freut sich über Rekorde und auch die eigene Kryptowährung HYPE hat einen Lauf. Was steckt dahinter und müssen zentralisierte Konkurrenten wie Binance zittern?
Hyperliquid beherrscht die Konkurrenz unter den dezentralisierten Kryptobörsen (DEX), welche Handel mit Derivaten anbieten, eindrucksvoll. Gut 80 Prozent dieses Marktes hat Hyperliquid im Mai besetzt, stellen die Analysten von Grayscale in ihrem jüngsten Monatsbericht fest. Sie haben zudem HYPE, die zur DEX gehörende Kryptowährung, als Monatsgewinner unter den großen Altcoins ausgemacht. Tatsächlich hat HYPE im Mai um gut 50 Prozent zugelegt und zwischendurch auch ein neues Allzeithoch aufgestellt. Die Erfolgsgeschichte hat Ursachen.
HYPE Airdrop war für Hyperliquid bislang ein nachhaltiger Erfolg
Im November 2024 nämlich verteilte Hyperliquid nämlich 310 Millionen HYPE per Airdrop, um damit frühe Nutzer der DEX zu belohnen. Die Daten von DeFilLlama zeigen für die Monate Oktober, November und Dezember jeweils ungefähr eine Verdoppelung der Umsätze bei Hyperliquid, die Kundenbindung durch den HYPE Airdrop war also ein Erfolg. Jetzt im Mai wurde mit fast 250 Milliarden US-Dollar Volumen bei Hyperliquid ein neuer Rekord aufgestellt. Die Grayscale Analyse betont, damit habe die Hyperliquid Blockchain bei den Gebühreneinnahmen sogar die früheren Spitzenreiter Ethereum, Solana und Tron überholt. Sie sehen die DEX nun reif für den Wettbewerb mit Anbietern wie Binance und Bybit, die den Handel mit Derivaten zentralisiert abwickeln.
Für die Kryptoszene und Trader ist die Wahl zwischen einer DEX wie Hyperliquid oder einer CEX wie Binance oft eine Glaubensfrage. Eine DEX verspricht, dass aller Handel vollautomatisch durch Smart Contracts abgewickelt wird und ihre Nutzer keine Einflussnahme befürchten müssen. Eine CEX wie Binance wiederum kann bislang mit meist zehnfacher Liquidität punkten und bei Marktmanipulationen einschreiten. Das Image von Hyperliquid hat im März einen Kratzer bekommen, als bei verdächtigen Spekulationen mit dem Meme-Coin JellyJelly doch die Notbremse gezogen wurde.
Hyperliquid bekommt Gratiswerbung durch millionenschwere Spekulationen
In die Schlagzeilen geriet Hyperliquid auch letzte Woche, als man dem Top-Trader James Wynn live dabei zugucken konnte, 99 Millionen US-Dollar durch Bitcoin Hebelwetten in den Sand zu setzen. Binance Gründer Changpeng Zhao (CZ) nahm dies zum Anlass, auf X über einen möglichen Minuspunkt von Hyperliquid und DEX generell nachzudenken. Wenn Orders und Postionen live einsehbar sind, lädt das Spekulanten geradezu zu Gegenwetten ein, so CZ. Er verstehe aber auch das Gegenargument Transparenz. Seiner Meinung sei es nun ein guter Zeitpunkt, eine DEX für Derivate zu launchen, welche „Dark Pools“ erlaubt, die Trades erst anzeigen, wenn sie abgeschlossen sind.
Fazit: Gute Zukunftschancen für Hyperliquid und HYPE
In absoluten Zahlen wickelt Binance an dem meisten Tagen immer noch das fast zehnfache Volumen beim Handel mit Derivaten ab als Hyperliquid. Auch zwischen HYPE und Binance Coin (BNB) klafft bei der Marktkapitalisierung noch eine achtfache Lücke, die beiden Altcoins sind allerdings nur begrenzt miteinander vergleichbar. Eine schnelle Wachablösung zwischen CEX und DEX ist beim Handel mit Derivaten also nicht in Sicht, aber Daten von „The Block“ deuten auf eine langsame Aufholjagd hin. Setzt sich der Trend fort und Hyperliquid kann seine Spitzenstellung unter den DEX verteidigen, dürfte auch für die Preiskurve von HYPE noch Luft nach oben bestehen.
Die nächste FTX ist schon da – nur smarter, anonymer und gefährlicher
Hyperliquid boomt. Volumen-Rekorde, HYPE-Allzeithoch, mediale Euphorie. Doch hinter der perfekten Oberfläche verbirgt sich ein strukturelles Problem von historischem Ausmaß: Ein vollständig unregulierter Derivatemarkt mit Paralleler EVM, 0% KYC, anonymem ERC20-Zugang und voller Tokenkontrolle durch ein einziges Entwicklerteam.
Was Hyperliquid verschweigt:
Anonyme Accounts mit nur E-Mail-Login
Keine Jurisdiktion, kein regulatorischer Rahmen, keine Rechenschaft
ERC20-Zugang auf Total-Control-Basis
Kein öffentlich einsehbarer Governance-Prozess
Was das bedeutet:
Der perfekte Honeypot für Geldwäsche, Marktmanipulation und Steuerflucht
Eine tickende Zeitbombe für globale Aufsichtsbehörden, USA, FATF, SEC und EU werden zuschlagen.
Ein Rückschritt in eine Ära der Schattenfinanzmärkte – diesmal auf L1-Technologie
Während SEI den Weg zur regulatorischen Infrastruktur geht (mit L1-EVM, KYC, IBC, institutionellem Fokus), führt Hyperliquid ein Spiel, das mit Transparenz wirbt, aber alle Grundprinzipien von Rechtssicherheit und Integrität umgeht.
Keine Anlageempfehlung!