Cardano Gründer Hoskinson: 100 Millionen US-Dollar in ADA in DeFi stecken

Cardano Gründer Charles Hoskinson schlägt vor, ADA für 100 Millionen US-Dollar zu verkaufen. Das Geld solle dann in Stablecoins und Bitcoin investiert werden, um Dezentralisierte Finanzen (DeFi) bei Cardano zu stärken.

Cardano (ADA) könnte einen neuen Versuch erleben, in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) Marktanteile hinzuzugewinnen. Denn Gründer Charles Hoskinson spricht sich dafür aus, aus den Cardano Reserven ADA im Wert von 100 Millionen US-Dollar zu veräußern. Mit dem Geld solle man dann Bitcoin und Stablecoins kaufen und diese dann bei Cardano DeFi platzieren, um dort wiederum Liquidität zu erhöhen. Seinen Vorschlag stelle Hoskinson per Live-Stream vor, aber nicht jeder ist begeistert.

Ein typischer Einwand lautet: Wenn ADA für 100 Millionen US-Dollar geballt auf den Markt gebracht werden, könnte das die Preiskurve negativ beeinflussen. Dem widerspricht Hoskinson auf X: Es bestehe ausreichend institutionelles Interesse an Cardano, um entsprechend viele ADA direkt zu verkaufen und so möglichen Einfluss auf die Preiskurve zu minimieren. Später werde der Glaube an DeFi bei Cardano den Preis von ADA stützen, so Hoskinson.

Cardano fehlt für DeFi Liquidität in Stablecoins

Er hat fehlendes Volumen in Stablecoins bei Cardano DeFi als Problem ausgemacht. Daten von DeFiLlama zeigen: Aktuell sind bei Cardano lediglich rund 31 Millionen US-Dolllar in Stablecoins hinterlegt bei einem TVL von insgesamt 360 Millionen US-Dollar. Dieses Verhältnis von knapp 10 Prozent solle auf 30 bis 40 Prozent wachsen, so Hoskinson, der dafür die ADA Reserven anzapfen will.  Zusätzliche Investments in Bitcoin seien notwendig, um die angestrebte Verknüpfung des Cardano Ökosystems mit Bitcoin DeFi anzukurbeln.

Der Vorstoß von Hoskinson könnte Gegenwind aus der Cardano Stiftung erfahren. Stiftungschef Frederik Gregaard hatte im März in einem Interview gesagt, TVL in der DeFi Sparte sei überbewertet und das Cardano Ökosystem solle anstreben, dass rund 50 Prozent der Aktivitäten nicht auf Geldwert ausgerichtet sind. Als Beispiele nennt er den Einsatz von Cardano Blockchain-Lösungen in der öffentlichen Verwaltung und für digitale Identitäten.

Hoskinson in der Cardano Community nicht mehr unumstritten

In der Cardano Community hatte sich bereits im April ein Streit um die Verwendung von ADA Reserven angebahnt. Hoskinson müsste seinen Vorschlag ausformulieren und zur Abstimmung stellen. Ob er dann eine Mehrheit für sein 100 Millionen Dollar Paket finden würde, scheint offen.

Fazit: Cardano steckt bei DeFi in einer Zwickmühle

Schon seit Jahren versucht Cardano, in der Sparte DeFi merklich Fuß zu fassen, doch die Kennzahlen bleiben bescheiden. Der Plan, in 2023 mit einem eigenen Stablecoin namens DJED Impulse zu setzen, scheiterte. So hat die Initiative von Hoskinson durchaus Logik, aber sein Diskussionsstil provoziert regelmäßig Streit. ADA notiert derweil bei um 0,65 US-Dollar, 80 Prozent vom Allzeithoch aus 2021 entfernt. Man wird abwarten müssen, ob aus der Hoskinson Idee ein handfestes Projekt wird.


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