
In den USA droht ab morgen ein sogenannter Shutdown, also eine Haushaltssperre. Analysten erwarten in dem Fall auch Auswirkungen auf Bitcoin. So könnte es für BTC bei einem US-Shutdown weitergehen.
Mit Notierungen um 114.000 US-Dollar zeigt sich Bitcoin stabilisiert. Doch in Washington kommen die Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten bislang zu keiner Einigung im Haushaltsstreit, um Mitternacht läuft die Frist aus. Dann würde ein sogenannter „Shutdown“ beginnen, eine Haushaltssperre. Das Weiße Haus bereitet sich bereits auf diesen Fall vor. Was erwartet Bitcoin, wenn in den USA hunderttausende Beamte ab morgen in den Zwangsurlaub müssten und viele öffentliche Dienste eingestellt werden?
– Weil die Verwaltung bei einem Shutdown ihre Arbeit massiv zurückfährt, könnte die für Freitag geplante Veröffentlichung von Daten zum US-Arbeitsmarkt ausfallen. Dies wiederum ist für die Zentralbank Fed heikel, denn Arbeitsmarkt und Inflation sind Basis-Indikatoren bei Entscheidungen zum Leitzins. Bitcoin hat eine weitere Senkung des Leitzinses durch die Fed für Ende Oktober erhofft – diese könnte sich aber infolge eines Shutdowns verzögern.
– Wenn Beratungen über den Haushalt die Innenpolitik der USA bestimmen, kommen andere Gesetzvorhaben auf die Warteschiene. Die Kryptoindustrie möchte, dass das Clarity Gesetzespaket endgültig verabschiedet wird, welches in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) auch Bitcoin berührt.
– Historisch betrachtet hat Bitcoin zwei Shutdowns durchstanden. Experten erinnern daran, dass BTC im Oktober 2013 während eines 13-tägigen Shutdowns 14 Prozent Plus machte. Aber als Jahreswende 2018/9 gar 35 Tage eine Haushaltssperre galt, machte Bitcoin in der Phase 6 Prozent Minus. Die Situationen sind aber kaum mit 2025 vergleichbar, wo Bitcoin im Mainstream angelangt ist.
– So kommen Analysten zum Schluss, dass Bitcoin im Falle eines Shutdowns mit erhöhter Volatilität rechen muss. In welche Richtung diese ausschlägt, bleibt Diskussionsthema. Empfohlen wird, die US-Aktienmärkte im Blick zu behalten, an deren Trends sich Bitcoin orientieren dürfte.
Fazit: Shutdown kein Grund für Bitcoin Panik
14 Shutdowns zählen US-Medien seit 1980, der bisher letzte geschah Ende 2018 während der ersten Präsidentschaft von Trump. Es herrscht eine gewisse Erfahrung im Umgang mit solchen Situationen und die Gewissheit, dass früher oder später doch eine Einigung herbeigeführt wird. Für Bitcoin spricht das Image als „digitales Gold“, mit den man Vermögen in unsicheren Zeiten schützt. Die Bitcoin ETFs starteten dementsprechend gestern mit starken 520 Millionen US-Dollar Kapitalzufluss in die neues Börsenwoche. Für die breitere Kryptoindustrie wären Verzögerungen in der US-Krypto-Politik durch eine Haushaltssperre sensibel, denn hier wollte man Tempo machen. Doch von Panik sind Bitcoin und die Kryptomärkte momentan weit entfernt, auf das Szenario eines Shutdown muss man sich wohl oder übel einstellen.
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