Bitcoin: Staatskasse von Luxemburg investiert in BTC – Pionier in der EU

Der luxemburgische Staatsfonds hat rund 7 Millionen Euro in Bitcoin ETFs investiert. Damit sieht sich Luxemburg als erstes EU-Land, welches Geld aus der Staatskasse in Bitcoin steckt. Wann folgen weitere Staaten?

Schritt für Schritt macht Bitcoin seinen Weg in die Welt von Notenbanken und Staatsfonds. In den USA hat Präsident Donald Trump schon im März eine staatliche Bitcoin Reserve angeordnet, seitdem beschäftigen sich mehr und mehr Nationen mit solchen Konzepten. Das Großherzogtum Luxemburg macht unterdessen schon Nägel mit Köpfen und hat gut 7 Millionen Euro in Bitcoin ETFs angelegt. Verantwortet wird das Investment vom luxemburgischen Staatsfonds, der etwa 702 Millionen Euro verwaltet und nun 1 Prozent davon für Bitcoin ETFs aufwendet.

Bitcoin ETFs für 7 Millionen Euro landen beim luxemburgischen Staatsfonds

Der Fondsdirektor Bob Kieffer schreibt auf LinkedIn, man wolle mit seinem Bekenntnis zu Bitcoin auch die Führungsrolle Luxemburgs im Themenfeld digitale Finanzen unter Beweis stellen. Aus dem Finanzministerium ist zu hören, dass noch kein anderes EU-Land in Bitcoin investiert hat. Finnland soll laut einer Aufstellung von BitBo über 90 Bitcoin im Wert von knapp 10 Millionen Euro verfügen, die in Strafverfahren beschlagnahmt wurden und jetzt an die Ukraine gespendet werden.

Deutschland verkauft Bitcoin aus dem Staatsbesitz – historischer Fehler?

Deutschland hat im letzten Sommer mit dem Verkauf von 50.000 Bitcoin international Schlagzeilen gemacht und nach Ansicht von Kritikern eine Chance vertan, den Grundstock für eine BTC Reserve zu bilden. In Tschechien hat die Zentralbank schon genauerer Bitcoin Pläne, aber noch kein „Grünes Licht“ aus der Politik. Christine Lagarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, hat erst kürzlich wieder Vorbehalte gegenüber Bitcoin geäußert.

In der Kryptoszene wird über Luxemburg gewitzelt. Denn als das Bitcoin ETF Investment des Staatsfonds bekannt wurde, postete der Finanzminister Gilles Roth auf X von einem Treffen mit der Führungsspitze von Ripple. Will Roth etwa auch eine XRP Reserve mit Ripple verhandeln? Knapp 40 Prozent aller XRP hält Ripple unter Kontrolle, was mehr als ein Jahrzehnt nach dem Börsendebüt ziemlich merkwürdig wirkt.

Fazit: Luxemburg entdeckt Bitcoin für sich

In diesen Wochen wird viel über Gemeinsamkeiten von Bitcoin und Gold als Wertspeicher diskutiert. Das „digitale Gold“ Bitcoin wird zunehmend auch in den Kreisen von Notenbanken und Staatsfonds ernst genommen, in Südamerika ist El Salvador Vorreiter. Luxemburg mag zwar nur einen verhältnismäßig kleines Budget für Bitcoin gefunden haben, doch der Signalcharakter ist nicht zu unterschätzen. Davon dürfte man sich in Berlin und Frankfurt ruhig eine Scheibe abschneiden – aber dort ist Bitcoin in Politik und bei der Bundesbank viel zu oft immer noch ein Feindbild.

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