Der Preis von Gold hat nach einem Rekordhoch deutlich nachgegeben. Einige Experten meinen: Nun kommt die Zeit für Bitcoin, weil Anleger Kapital umschichten. Der Vergleich von Bitcoin und Gold zeigt Chancen auf.
In den USA herrscht weiterhin Haushaltssperre und im Handelskonflikt mit China ist keine Lösung gefunden. Die knifflige Situation hat Anleger Richtung Gold getrieben, am Montag war mit rund 4.350 US-Dollar pro Feinunze ein neues Allzeithoch erreicht. Doch jetzt schlägt die Stunde für Bitcoin, prognostizieren mehrere Analysten, nachdem der Goldpreis am Dienstag um 5 Prozent einknickte – der größte Preissturz für das Edelmetall seit 5 Jahren. Gewinnmitnahmen bei Gold könnten demnach in Bitcoin umgeschichtet werden, weil dort neben Schutz vor Inflation größere Gewinnchancen bestehen.
Trumps Spiel mit Strafzöllen spielt Bitcoin und Gold in die Karten
Tatsächlich hatte die Gold Rallye schon im April begonnen, als US-Präsident Donald Trump Strafzölle als politisches Mittel ins Spiel brachte. Bitcoin reagierte damals mit deutlichen Verlusten und konnte erst zeitversetzt seine Rolle als „digitales Gold“ bestätigen. Der bisherige Höhepunkt für Bitcoin war dann vor zwei Wochen erreicht, als BTC mit gut 126.000 US-Dollar ein Allzeithoch aufstellte. Aber Bitcoin ist seitdem auf Notierungen unter 110.000 US-Dollar zurückgefallen, was von vielen als „Bodenbildung“ eingestuft wird. Ist das ein Niveau, von dem Bitcoin durchstartet und Gold wieder Marktanteile abnimmt?
Analyst Joe Consorti schreibt auf X, der Vergleich der Preischarts von Gold und Bitcoin zeige „eine frühe Phase von aggressiver Aufholjagd“. Bis Jahresende werde Kapital vermehrt mit Risiko investiert, um aus politischen Unsicherheiten Profit zu schlagen, so Consorti. Andere Experten wie Charlie Morris , Gründer von ByteTree, erinnern an den November 2024 und Oktober 2023, als Bitcoin ebenfalls Kursgewinne von Gold um einige Wochen zeitversetzt nachholte. „Die gute Nachricht für Bitcoin ist, dass Gold sich früher oder später erschöpft“, sagte Morris schon vor wenigen Wochen.
Studie: Umschichtung von Gold Kapital Richtung Bitcoin hat Potenzial
Die Gegenüberstellung von Gold und Bitcoin hat Tradition. Aber die Deutsche Bank stellte im September fest: Preisschwankungen bei Bitcoin nehmen ab und im Ergebnis beginnt BTC immer deutlicher, Gold zu ähneln. In diesem Zusammenhang findet eine aktuelle Studie von Bitwise viel Aufmerksamkeit: Dort wird vorgerechnet, dass vom Goldmarkt mit 17 Billionen US-Dollar nur 3 bis 4 Prozent Richtung Bitcoin umgeschichtet werden müssten, um den BTC Preis auf 200.000 US-Dollar fast zu verdoppeln.
Fazit: Bitcoin chancenreich wenn Gold schwächelt
Die Bitcoin ETFs in den USA haben am gestrigen Dienstag knapp 500 Millionen US-Dollar Kapitalzufluss verzeichnet und damit nach vier Börsentagen im Minus eine Trendwende eingeläutet. Dies spricht für die These, dass die Gewinnchancen bei Gold als weitgehend ausgereizt angesehen werden und nun Bitcoin als Alternative wieder in den Fokus rückt. Doch noch ist das nur eine Momentaufnahme, in der Gold Preisgrenzen ausgetestet hat und Bitcoin vor der Herausforderung steht, Stärke zu beweisen.
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