Das Bitcoin Unternehmen Strategy gerät in eine schwierige Lage. Die MSTR Aktie ist auf ein 12-Monats-Tief gefallen. Nun sinkt die Marktkapitalisierung unter den Wert der Bitcoin Reserven. Ist das ein Problem für BTC?
Die gewagte Taktik des Bitcoin Unternehmens Strategy (früher MicroStrategy) beschäftigt die Kryptoszene einmal mehr. Denn als am Freitag in den USA die Börsen schlossen, notierte die MSTR Aktie bei knapp 200 US-Dollar und damit so niedrig wie seit Oktober 2024 nicht mehr. Damit beträgt die Marktkapitalisierung von Strategy nur noch knapp 60 Milliarden US-Dollar – dem gegenüber stehen 641.692 Bitcoin in den Büchern mit einem aktuellen Marktwert von etwa 61 Milliarden US-Dollar. Eine solche Entwicklung hatten Kritiker schon wiederholt prophezeit und darin ein systemisches Risiko für Bitcoin erkannt.
Hat Strategy heimlich Bitcoin verkauft?
In die ohnehin komplizierte Situation platzte ein X-Post von Walter Bloomberg, der 1 Millionen Follower erreicht. Bloomberg behauptet, auf Grundlage von Blockchain Daten belegen zu können, dass Strategy still und heimlich rund 47.000 Bitcoin (aktueller Marktwert rund 4,5 Milliarden US-Dollar) verkauft habe. Strategy Gründer Michael Saylor dementierte auf X prompt, „da steckt keine Wahrheit in diesem Gerücht“. In einem Fernsehinterview legte Saylor nach und sagte, sein Unternehmen kaufe weiterhin Bitcoin. Zur Hilfe eilten ihm die Krypto-Analysten von Arkham die klarstellten: Strategy verschiebe seine Bitcoin Reserven regelmäßig, die beobachteten Transfers seien deshalb kein Hinweis auf BTC Verkäufe.
Wenn Bitcoin Preis fällt, kommt Strategy in die Bredouille
Aber auch wenn die Behauptung von Bloomberg offensichtlich Fake-News waren, schürten sie weitere Zweifel an den Strategy Versprechen, nie Bitcoin zu verkaufen. Denn das Unternehmen hat erhebliche Teile seiner Bitcoin Käufe durch Kredite und zugesagte Renditen finanziert. Die Rating-Agentur S&P wertete dieses Ende Oktober als hochriskant und vergab für Strategy ein „„B-“, was „erhöhtes Ausfallrisiko“ bedeutet. Wenn Strategy ab 2028 Schulden bedienen müsse, könne das Unternehmen gezwungen sein, Bitcoin zu verkaufen, argumentiert S&P.
Fazit: Strategy gefährlich abhängig von Bitcoin
Die Entwicklung der MSTR Aktie ist ohnehin eng an die Preiskurve von Bitcoin gekoppelt. Lange Zeit hatten Anleger einen Premium Aufschlag bei MSTR akzeptiert, weil sie hofften, Strategy könne seine gewaltigen Bitcoin Reserven so einsetzen, dass sie passiv Rendite erzielen. Dieses Optimismus zerplatzt gerade, am heutigen Börsenmontag wird die MSTR Aktie unter besonderer Beobachtung stehen. Saylor deutet am Sonntag per X an, dass Strategy heute weitere Bitcoin Zukäufe aus der letzten Woche bekanntgeben würde. Währenddessen bezeichnet der Gold-Guru Peter Schiff das Geschäftsmodell hinter Strategy als „Betrug“ und fordert Saylor zu einem Streitgespräch heraus. Das letzte Kapitel um die Bitcoin Abhängigkeit von Strategy ist noch nicht geschrieben, aber die Risiken treten immer deutlich zutage.
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