Bitcoin vor weiteren Verlusten? Auch Ethereum und Solana unter Druck

Die Bitcoin Preiskurve kann ihren Abwärtstrend nicht stoppen, BTC notiert aktuell um 95.000 US-Dollar. Auch Ethereum, Solana, Cardano und andere Altcoins kämpfen mit einem Wochenminus von mehr als 10 Prozent.

Auf den Kryptomärkten setzt Ernüchterung ein: Bitcoin ist am Montag nach einem Wochenminus von 10 Prozent bei Preisen um 95.000 US-Dollar gelandet, am Sonntag  war BTC sogar weniger als 94.000 US-Dollar wert. Erstmals seit Mai ist die Bitcoin Preiskurve damit unter 100.000 US-Dollar angelangt und steht womöglich vor einer Richtungsentscheidung. In diesem Umfeld leiden auch führende Altcoins. Ethereum schaut auf ein Wochenminus von 12 Prozent zurück, Solana verlor über die letzten sieben Tage 15 Prozent an Wert und bei Cardano waren es gar 16 Prozent. Muss man die Hoffnung auf eine Bitcoin Rallye in der Weihnachtszeit aufgeben?

Bitcoin Crash von letzter Woche zeigt sich als Warnzeichen – Todeskreuz

Schon vergangene Woche hatte ein Bitcoin Flash-Crash die Nervosität unter Krypto-Anlegern offengelegt. Technische Analysen zeigen bei der BTC Preiskurve die Bildung eines „Death Cross“ (Todeskreuz), ein Warnzeichen vor anhaltenden Abwärtstrends. Auf der anderen Seite hat Bitcoin seit 2023 schon vier dieser „Todeskreuze“ überstanden, bei denen Durchschnittspreise der letzten 50 Tage die der 200 letzten Tage unterbieten. Zwei bis drei Wochen brauchte es jeweils, bis Bitcoin sich von den Verlusten erholte und wieder nach oben schaute. Ohne positive Impulse von der Krypto-Leitwährung werden es auch die großen Altcoins von Ethereum über Solana bis Cardano schwer haben, neuen Mut zu schöpfen.

Bitcoin ETFs kämpfen wie die für Ethereum mit Kapitalabfluss

Immerhin hält sich Ethereum mit Preisen von knapp unter 3.200 US-Dollar noch deutlich über der als kritisch angesehen Marke von 3.000 US-Dollar. Wie bei Bitcoin werden die Ethereum ETFs zum Start der neuen Börsenwoche Hinweise geben, wohin sich die Gunst der Anleger neigt. In der letzten Woche hatten die Bitcoin ETFs mit Kapitalabfluss von 1,1 Milliarden US-Dollar spürbar gelitten, bei den Ethereum ETFs waren es 728 Millionen US-Dollar. Den ganzen bisherigen November zeigen die Bitcoin und Ethereum ETFs mit Kapitalabflüssen Schwächen, was ebenfalls als Warnzeichen interpretiert werden kann.

Verschiebt die US-Notenbank Fed erwartete Zinssenkung nach 2026?

Anleger haben offenbar die Lust an Investmentklassen verloren, die wie Bitcoin und Ethereum mit höherem Risiko verbunden werden. Als Grund dafür nennen Beobachter, dass eine von der US-Notenbank Fed erhoffte Zinssenkung im Dezember auf Eis gelegt werden könnte. Umfrageergebnisse von FedWatch waren vor einem Monat noch mit 94 Prozent Wahrscheinlichkeit fest von einer Senkung des US-Leitzinses ausgegangen, jetzt sind es nur noch 44 Prozent. Aus der Fed war zu hören, dass sie wegen des „Shutdowns“ in den USA für den Oktober wohl keine verlässlichen Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt bekommt und eine weitreichende Entscheidung zum Zinsniveau nicht im „Blindflug“ geschehen solle.

Fazit: Bitcoin, Ethereum, Solana und Co. im Kreuzfeuer

Optimisten setzten jetzt darauf, dass das „Todeskreuz“ in der Bitcoin Preisentwicklung bei knapp 95.000 US-Dollar um ein temporäres Tief kurvt und BTC spätestens im Dezember wieder positiv an Fahrt aufnimmt. Aber ausgemacht ist das keineswegs, nicht nur die Fed könnte mit ausbleibender Zinssenkung die Bitcoin Aussichten stören. Von einem individuellen positiven Momentum scheinen Ethereum, Solana, Cardano und Co. weit entfernt, populäre Altcoins müssen momentan wieder einmal größeres Minus als Bitcoin hinnehmen. Die Krypto-Stimmungsbarometer zeigen aktuell durchweg „extreme Angst“ an, kein gutes Vorzeichen für die nächsten Preisbewegungen bei Bitcoin.


1 Kommentar

  1. Ein Staat veröffentlicht keine Wirtschaftsdaten mehr! Das ist der ultimative Vertrauensbruch:

    Inflation, Arbeitslosigkeit, PCE, CPI – das sind NATIONALE KENNZAHLEN, ohne die keine Notenbank der Welt arbeiten kann.
    Wenn die Regierung sagt: „Wir veröffentlichen jetzt keine Zahlen.“
    und die Fed sagt:„Dann können wir keine Entscheidungen treffen.“
    …dann ist das systemtheoretisch eine Staats- + Daten-Lähmung gleichzeitig.
    Das gab es in dieser Form bei einem G7-Land noch NIE.

    Das bedeutet, dass ALLE Risiken in die Zukunft verschoben werden – wo sie sich KUMULIERT entladen.

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