Nach der erwarteten Senkung des US-Leitzinses ist die Preiskurve von Bitcoin abwechselnd nach unten und oben ausgeschlagen. Ethereum folgt dem Trend ebenso wie andere wichtige Altcoins. Wie geht es weiter?
Mit Notierungen um 92.000 US-Dollar steht Bitcoin am Freitag wieder dort, wo BTC auch am Mittwoch auf eine richtungsweisende Entscheidung der US-Notenbank Fed wartete. Als die Währungshüter dann zum dritten Mal in diesem Jahr den US-Leitzins um einen Viertelprozentpunkt senkten, erfüllten sich Vorhersagen. Bitcoin allerdings rutschte erst auf 90.000 US-Dollar zurück, konnte die Verluste aber im Anschluss kompensieren. Bei Ethereum wiederholte sich das Muster weitgehend in der Preisspanne zwischen 3.200 und 3.000 US-Dollar. Diese Zickzack-Bewegungen bestätigen vorerst weder Optimisten noch Pessimisten. Schauen wir auf Details:
– Üblicherweise spielen Leitzinssenkungen der USA Bitcoin in die Karte. Denn bei niedrigen Zinsen neigen Anleger zu mehr Risikobereitschaft, um ihre angestrebte Rendite zu erreichen. Diesmal war das zunächst an den Aktienmärkten zu beobachten, die ihre temporären Gewinne aber nicht halten konnten. Nur für Gold und Silber ging es seit dem Fed-Entscheid stetig aufwärts.
– Wie Bitcoin senden auch Ethereum, XRP, Solana und Co. keine eindeutigen Zeichen, wohin die Preiskurve ausschlagen will. Festhalten aber lässt sich: Gut zwei Wochen vor dem Jahreswechsel scheint keine einziger der Top-Kryptowährungen in der Lage, an Höchststände aus dem Sommer oder Herbst auch nur annähernd anzuknüpfen. Bitcoin kommt in dieser Situation mit derzeit rund 27 Minus im Vergleich zum Allzeithoch von Anfang Oktober noch relativ glimpflich weg.
– Ethereum hinkt seinem Allzeithoch von Ende Auguste jetzt 35 Prozent hinterher, bei Solana sind 52 Prozent Minus seit dem Rekordpreis aus der zweiten Januarhälfte aufgelaufen, bei XRP (Ripple) 44 Prozent Minus seit dem Höchststand aus dem Juli. Die wichtigsten Altcoins können sich derzeit nur stundenweise aus dem Bitcoin Trend lösen, eigene Impulse bleiben aus.
– Technische Analysen zur Bitcoin Preisentwicklung kreisen um Perspektiven. Doch sowohl Bitcoin als auch Ethereum geben keine klaren Antworten, ihre sogenannten RSI-Werte (Relative Strength Index) pendeln nahe 50, was die Trennlinie zwischen „überkauft“ und „überverkauft“ darstellt. Insgesamt legt die technische Analyse allerdings kurzfristig eher Verluste als Gewinne für BTC und ETH nahe. An den Wettmärkte hingegen haben die „Bullen“ knapp die Mehrheit, welche von heutigen Preisniveaus bis Jahresende noch ein moderates Plus prognostizieren.
Fazit: Kryptomarkt geht mit Bitcoin nervös in den 2025 Endspurt
Im November war Bitcoin noch weit unter 90.000 US-Dollar zurückgefallen und der Kryptomarkt zitterte, ob zumindest bei 80.000 US-Dollar eine Unterstützungslinie halten würde. In diesem Licht sieht die Situation vor dem 3. Advent besser aus, was auch für die führenden Altcoins Ethereum, Solana und XRP gilt. Aber die Leitzinssenkung der Fed verpuffte, was wohl daran liegt, dass das Votum nicht einstimmig war und so keine Vorschau für 2026 lieferte. Auch die anhaltende Schwäche des US-Dollars sollten Anleger berücksichtigen, die ihre Investments in Bitcoin und andere Kryptowährungen aus Euro-Perspektive abrechnen. Noch knapp 20 Tage bis Sylvester und es scheint vieles möglich, von anhaltender Stagnation über Einbruch bis Aufbäumen – Bitcoin wird die Richtung in jedem Fall vorgeben.
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