Bitcoin ETFs und die Insolvenz von FTX – Zusammenhänge überraschen

In den USA werden Bitcoin ETFs neuerdings rege gehandelt – und trotzdem fällt der Preis von BTC. Ein US-Fachportal erklärt dieses merkwürdige Phänomen mit der Insolvenzmasse der Kryptobörse FTX. Erfahre, was an dieser Theorie zur Preiskurve von Bitcoin dran sein könnte.

Bitcoin (BTC) notiert aktuell nur um 40.000 US-Dollar und das überrascht, weil seit dem Börsendebüt von Bitcoin ETFs am 11. January mehr als vier Milliarden US-Dollar frisches Kapital Richtung BTC  geflossen sind. In den USA ist sich das Fachportal Coindesk sicher, den Grund für diese komische Entwicklung gefunden zu haben. Die Insolvenz der Kryptobörse FTX vom November 2022 hat anscheinend weiter Spätfolgen.

Bekannt und bestätigt ist: Die Insolvenzverwalter von FTX wollen Gläubiger in US-Dollar ausbezahlen und verkaufen deshalb auch aufgefundene Krypto-Guthaben. Reporter Ian Allison hatte nun Einblicke in Dokumente und Gespräche mit Beteiligten. Demnach hielt FTX große Anteile an dem früher geschlossenen Bitcoin Fonds von Grayscale. Dieser wurde jetzt in ein Bitcoin ETF umgewandelt und frühe Investoren nutzen die Chance, sich Gewinne auszahlen zu lassen. Knapp 1 Milliarde US-Dollar sollen die FTX Insolvenzverwalter so durch die Anteile am Grayscale ETF eingenommen haben. Insgesamt wird der Wert des Grayscale Bitcoin ETFs auf weit über 20 Milliarden US-Dollar beziffert und er spielt damit in einer Liga für sich.

Coindesk glaubt, dass die Abverkäufe von Bitcoin ETFs durch die FTX Insolvenzverwalter abgeschlossen sind und der Preisdruck sinken wird. Offizielle Kommentare aber bleiben aus. Der exklusive Bericht hat seine Logik und Autor Allison ist angesehen. Trotzdem sollte man nicht vergessen: Jeden Tag werden weltweit Bitcoin für zig Milliarden US-Dollar an- und verkauft, die neuen BTC ETFs in den USA allein kommen auf mehrere Milliarden US-Dollar Handelsvolumen. Nüchtern nachgerechnet sind die FTX Verkäufe dann wohl eher ein Teil des Puzzlestücks, um die aktuelle überraschende Schwäche der Bitcoin Preiskurve zu erklären.

Fazit: Nachwehen von FTX Bankrott treffen Bitcoin ETFs zum Start

Das bisweilen kaum nachvollziehbar Auf und Ab der Kryptomärkte war einer der Gründe, warum die US-Börsenaufsicht SEC Bitcoin ETFs nicht zulassen wollte. Erst als Grayscale einen Gerichtserfolg gegen die SEC erreichte, musste die Behörde umdenken. Die besondere Rolle der FTX Insolvenzmasse zum Debüt von Bitcoin ETFs hat nun ihre besondere Ironie, die BTC Kritikern Futter liefert. Aber andererseits: Als FTX im November 2022 bankrott ging, notierte Bitcoin bei unter 20.000 US-Dollar. BTC Anleger mit einem mittel- und langfristigen Horizont dürften auch jetzt die Geduld mitbringen, um die ersten Unruhen über Bitcoin ETFs auszusitzen.


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