Bitcoin ETFs und mehr – US-Börsenaufsicht verbessert Regeln für Krypto

Die US-Börsenaufsicht SEC ruft einen „Neuen Tag“ durch ihren Chef Paul Atkins aus. Dahinter verbergen sich Regeländerungen etwa für Bitcoin und Ethereum ETFs. Experten sehen den Schritt positiv für Krypto in den USA.

Schritt für Schritt verbessert sich die politische und regulatorische Umgebung für die Kryptoindustrie in den USA. Der von Präsident Donald Trump installierte neue SEC-Chef Paul Atkins spricht per Pressemitteilung von einem „Neuen Tag“ und tatsächlich bewegt sich die von ihm geführte Börsenaufsicht deutlich. Denn nun wird erlaubt, dass bei Krypto ETFs wie für Bitcoin und Ethereum akkreditierte Investoren auch mit den unterliegenden Sachwerten Ein- und Auszahlungen vornehmen dürfen. Das klingt zwar zunächst nicht sonderlich spektakulär, doch bei genauerem Hinsehen ist die Entscheidung der SEC ziemlich wegweisend.

Teddy Fusaro, Chef von Bitwise, erklärt auf X die Tragweite. Bislang mussten die Bitcoin ETFs genauso wie die für Ethereum Ein- und Auszahlungen auf Basis des US-Dollars organisieren. Dadurch entstehen Extrakosten, auf 0,02 Prozent schätzt Fusaro, was bei Millioneninvestments ins Gewicht fällt. Nun aber können große Marktteilnehmer mit den Krypto ETFs auch auf Basis von Bitcoin beziehungsweise Ethereum direkt handeln, was die Effizienz erhöht und Preisunterschiede zu Kryptobörsen verringert, so Fusaro.

SEC behandelt Bitcoin und Ethereum ETFs besser als je zuvor

ETF Spezialist Eric Balchunas von Bloomberg fügt per X hinzu: Der frühere SEC-Vorsitzende Gary Gensler wollte ein solches Vorgehen bei den Bitcoin ETFs um jeden Preis verhindern. Genslers Argument: Bei Ein- und Auszahlungen in BTC könne schnell Bitcoin aus verdächtigen Quellen in den ETF Kreislauf gelangen. Doch Atkins hat nun die Krypto ETFs mit ETFs aus anderen Klassen gleichgestellt und damit vollkommen in die legale Gruppe von Finanzinstrumenten eingegliedert, so Balchunas.

Ein weiteres Bonbon für Fachleute versteckt sich in der aktuellen SEC-Order, die Limits bei Bitcoin Options zu verzehnfachen. Institutionelle Investoren dürften dies begrüßen, da sie sich so bei ihren Bitcoin Strategien besser absichern können und Arbitrage im großen Stil ohne Reibungsverluste möglich wird.

Fazit: Bitcoin ETFs in den USA werden durch SEC-Entscheid noch attraktiver

Bitcoin ETFs existieren seit rund eineinhalb Jahren und haben in der Zeit bereits für Kapitalzuflüsse von gut 55 Milliarden US-Dollar gesorgt – mit Tempo und Volumen habe sie so neue Rekorde aufgestellt. Die Ethereum ETFs feierten vor einem Jahr Debüt und kommen bisher auf knapp 10 Milliarden US-Dollar Kapitalzufluss – auch hier werden frühere Rekorde geknackt. „Der Hunger auf Krypto ETFs ist gewaltig“, sagt Balchunas und denkt schon voraus. Denn was die SEC jetzt für die Bitcoin und Ethereum ETFs erlaubt, dürfte auch weitere Krypto ETFs gelten, wenn sie wie erwartet später in diesem Jahr „Grünes Licht“ von der SEC bekommen. XRP (Ripple), Litecoin (LTC) und Dogecoin (DOGE) warten beispielsweise auf die Zulassung als ETFs, dazu Mix-Konstruktionen. Dann haben Privatanleger und institutionelle Investoren große Auswahlmöglichkeiten und der Markt für Krypto ETFs etabliert sich als solcher, vergleichbar etwa mit Edelmetallen und deren Einzelfällen von Gold über Silber bis Platinum.

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