Bitcoin und andere Kryptowährungen verzeichneten am Montag deutliche Verluste, da Investoren auf erneute Handelsspannungen, schwache Technologieaktien und eine allgemeine Risikoaversion reagierten.
Makro-Unsicherheiten belasten Bitcoin
Bitcoin fiel um 5% auf $91.000, den niedrigsten Stand seit dem 3. Februar, während Ethereum um 11% auf $2.500abrutschte, so Daten von CoinGecko. Parallel dazu schwächte sich der Nasdaq Composite Index um mehr als 1% ab, angetrieben durch Sorgen um die Nachfrage nach künstlicher Intelligenz (KI) und bevorstehende Nvidia-Quartalszahlen. Die S&P 500 fiel den dritten Tag in Folge, während der Dow Jones ein kleines Plus verzeichnete.
Trump-Tarife und Inflationserwartungen
Die Stimmung der Investoren verschlechterte sich weiter, nachdem US-Präsident Donald Trump bestätigte, dass die geplanten Zölle auf kanadische und mexikanische Importe umgesetzt werden. Dies weckte erneut Sorgen um Inflation und Wirtschaftswachstum. Joe McCann, Gründer des Krypto-Investmentunternehmens Asymmetric, betonte jedoch, dass die Maßnahmen helfen könnten, Steuerkürzungen zu finanzieren und die US-Staatsverschuldung zu begrenzen.
Bybit-Hack verstärkt Risikoaversion
Laut Marco Lim, Managing Director bei Solowin Holdings, liegt die Marktschwäche eher an der allgemeinen Risikoaversion nach dem $1,4 Milliarden Hack der Kryptobörse Bybit, der am Freitag bekannt wurde. Er sieht Bitcoin auf dem Weg, die Marke von $90.000 zu testen. Die US-Notenbank Fed bleibt weiterhin ein entscheidender Faktor für Investoren. Erwartete Zinssenkungen sind nach wie vor unsicher, während die US-Staatsanleiherenditen leicht sanken.
Technologie-Schwäche und Liquidationen belasten Krypto-Märkte
Die Erwartungen an Nvidias Quartalsbericht am Mittwoch und alternative KI-Chips aus China haben die Risikobereitschaft weiter gedrückt.
Bitcoin, das oft in Verbindung mit Technologieaktien gehandelt wird, rutschte weiter ab, als sich die Verluste im Nasdaqvertieften. Zudem wurden in den letzten 24 Stunden mehr als $686 Millionen an gehebelten Krypto-Positionen liquidiert, was zu einem verstärkten Verkaufsdruck führte.
Peter Chung, Forschungsleiter des algorithmischen Krypto-Handelsunternehmens Presto, sieht jedoch eine positive Marktbereinigung. „Die große Liquidation hat gehebelte Positionen bereinigt, was die Marktstruktur stabilisieren könnte.“
Zudem könnte die abgeschlossene Regulierungsprüfung der President’s Working Group on Financial Markets ein neuer Katalysator sein. Laut Chung könnten bevorstehende regulatorische Klarstellungen Bitcoin wieder Auftrieb geben.
„Wenn ich wetten müsste, würde ich darauf setzen, dass Bitcoin kurzfristig besser als andere Risikoanlagen abschneidet,“so Chung abschließend.
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