Bitcoin-Kursprognose: Standard Chartered hält an 200.000 US-Dollar bis Ende 2025 fest

Die britische Großbank Standard Chartered sorgt erneut für Schlagzeilen in der Krypto-Szene. Chefanalyst Geoffrey Kendrick bekräftigte jüngst seine ambitionierte Bitcoin-Prognose: 200.000 US-Dollar bis Ende 2025, langfristig sogar 500.000 US-Dollar bis 2028. Der Schlüssel zu dieser Einschätzung liegt laut Kendrick in Bitcoins Rolle als Absicherung gegen systemische Risiken.

Bitcoin als Schutzschild in unsicheren Zeiten

Laut Kendrick agiert Bitcoin primär als Absicherungsinstrument gegen zwei Arten von Risiken: Risiken im privaten Sektor – wie dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank im März 2023 – sowie Risiken im staatlichen Sektor, etwa im Zusammenhang mit den US-Staatsanleihen und geldpolitischen Eingriffen. Gerade Letzteres gewinnt aktuell an Bedeutung, da die Unabhängigkeit der US-Notenbank Federal Reserve durch politische Spannungen in Frage gestellt wird.

Ein konkretes Beispiel: Die Diskussion über eine mögliche Entlassung von Fed-Chef Jerome Powell durch US-Präsident Donald Trump sorgt an den Finanzmärkten für Unruhe. In solchen Momenten zeigt Bitcoin regelmäßig Stärke – als dezentrales, nicht manipulierbares Asset, das unabhängig von staatlichen Institutionen funktioniert.

Korrelation zu Staatsanleihen und Tech-Aktien

Kendrick verweist zudem auf eine auffällige Korrelation: Seit Anfang 2024 verläuft die Preisentwicklung von Bitcoin eng mit dem sogenannten “Term Premium” der 10-jährigen US-Staatsanleihen – also dem Risikoaufschlag, den Investoren für langfristige Anleihen verlangen. Dieser hat kürzlich ein 12-Jahres-Hoch erreicht, was laut Kendrick ein klares Signal für eine gestiegene Unsicherheit im Finanzsystem ist.

Gleichzeitig stellt Kendrick fest, dass Bitcoin in ruhigen Marktphasen oft ähnlich wie große Tech-Aktien – die „Magnificent Seven“ – performt. In den letzten Wochen sei Bitcoin allerdings hinter der Entwicklung des Term Premiums zurückgeblieben, was er mit temporären Belastungsfaktoren wie der Debatte über Zölle erklärt.

Fazit: Mehr als nur eine volatile Spekulation

Kendrick betont, dass Bitcoin keine statische Erzählung hat – sondern seine Rolle im Portfolio ständig wandelt: Mal als Tech-Investment, mal als Inflationsschutz oder – wie derzeit – als Stabilitätsanker bei geopolitischen und geldpolitischen Turbulenzen. Mit Blick auf die aktuelle Lage bleibt Standard Chartered deshalb bullisch: Ein neues Allzeithoch in den kommenden Monaten sei wahrscheinlich – das 200.000-Dollar-Ziel bis Ende 2025 bleibe realistisch.


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