
In der Welt des Bitcoin-Minings sorgt ein erstaunlicher Trend für Aufsehen: Immer häufiger gelingt es sogenannten Solo-Minern, einen vollständigen Block zu verarbeiten – und die gesamte Belohnung von aktuell 3,125 BTC einzuheimsen. Allein vergangene Woche meldete ein Solo-Miner auf Social Media einen Jackpot im Wert von rund 259.000 US-Dollar. Doch was steckt wirklich hinter diesem Trend?
Solo Mining – was bedeutet das überhaupt?
Als Solo-Miner gelten nicht nur einzelne Hobbyisten mit Minern im Wohnzimmer, sondern auch kleinere Gruppen oder unabhängige Betreiber, die sich bewusst gegen große Mining-Pools entscheiden. Dienste wie Solo CKPool ermöglichen es, auch ohne eigene Bitcoin-Node zu minen. Wird ein Block gefunden, erhält der Solo-Miner die volle Belohnung – im Gegensatz zu klassischen Mining-Pools, bei denen der Ertrag unter den Teilnehmern aufgeteilt wird.
Zahlen zeigen: Solo Mining nimmt leicht zu
Während 2022 noch 7 Blöcke über Solo CKPool gefunden wurden, waren es 2023 bereits 12 und im Jahr 2024 sogar 16. Auch wenn das im Vergleich zum Gesamtvolumen der Bitcoin-Blöcke minimal ist, zeigt es eine gewisse Zunahme der dezentralen Mining-Aktivitäten.
Mythos „Hobby-Miner“ – nicht immer ganz richtig
Auf Plattformen wie Twitter wird gerne behauptet, ein kleiner Bitaxe-Miner im Wohnzimmer habe allein einen Block gefunden. Das stimmt nicht immer: Oft stehen größere Strukturen im Hintergrund oder es wird unterstützende Rechenleistung gespendet, wie bei einem Fall im Januar, als ein FutureBit Apollo dank externer Hashrate einen Block verarbeitete.
Motivation: Es geht um Dezentralisierung, nicht um Gewinn
Der Bitcoin-Maximalist und Miner „Econoalchemist“ betont: Es geht nicht primär ums Geld, sondern um die Dezentralisierung des Netzwerks. Matt Howard von Solo Satoshi, Hersteller des Bitaxe, sagt klar: „Das Ziel ist mehr Unabhängigkeit im Mining. Die Belohnung ist ein Bonus.“
Fazit: Solo Mining lebt – aber bleibt selten
Auch wenn der Traum vom Blockfund mit einem 200-Dollar-Miner lebt: Die Chancen sind winzig. Ein Bitaxe Gamma mit 1,2 TH/s hat laut Hersteller täglich nur eine 0,00068 % Chance, einen Block zu finden. Trotzdem zeigt der Trend: Bitcoin bleibt eine offene Technologie – auch für die kleinen Player.
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