Vor einer Woche noch stellte Bitcoin mit über 111.000 US-Dollar ein Allzeithoch auf, doch danach ging es leicht bergab. Vor dem Wochenende ächzen auch große Altcoins wie XRP, Solana und Cardano unter Verlusten.
Hoffnungen auf eine Bitcoin Rallye haben einen empfindlichen Dämpfer bekommen: Am Freitagmorgen notiert BTC um 105.000 US-Dollar und muss damit ein Wochenminus von rund 5 Prozent verdauen. Noch am 22. Mai hatte Bitcoin mit gut 111.000 US-Dollar ein Allzeithoch erzielt, das Tor zu neuen Rekorden schien offen. Aber die Realität ist eine andere und auch prominente Altcoins wie Solana, Cardano und Ripple (XRP) sind deutlich ins Minus gerutscht. Was bewegt die Kryptomärkte aktuell?
– US-Präsident Donald Trump beherrscht die Schlagzeilen und das nicht unbedingt im positiven Sinn. Ob Trump nun wirklich mit hohen Handelszöllen seine Vorstellungen von Wirtschaftspolitik durchsetzen will und ob das überhaupt legal wäre, bleibt im Ungewissen. Doch Bitcoin reagiert ebenso wie die Finanzmärkte sensibel auf Signale aus dem Weißen Haus, die auf Inflation und Rezessionsgefahr hinauslaufen könnten.
– Wenn Bitcoin als Krypto-Leitwährung schwächelt, ergeht es Altcoins oft noch schlechter. XRP (Ripple) trifft es mit einem Wochenminus von 10 Prozent ebenso hart wie Solana (SOL), Cardano (ADA) muss gar 14 Prozent Wochenminus verkraften. Gegen den Trend konnten sich populäre Meme-Coins rund um Dogecoin (DOGE) mit durchschnittlich rund 20 Prozent Wochenminus erst recht nicht stemmen.
– Lediglich Ethereum kann sich unter den Top-Altcoins mit einem Wochenminus von 2 Prozent relativ gut behaupten. Hier haben die Ethereum ETFs eine entscheidende Rolle gespielt, die endlich einmal wieder Tag für Tag Kapitalzuflüsse erlebten. Aber mit Notierungen von gut 2.600 US-Dollar bleibt Ethereum seinem Jahreshoch 2025 von fast 3.700 US-Dollar noch viel schuldig und das ETH Allzeithoch von über 4.800 US-Dollar aus 2021 wirkt wie ein Überbleibsel aus anderen Zeiten.
– Der Vollständigkeit zuliebe: IOTA ist unter 0,19 US-Dollar zurückgefallen (Wochenminus 18 Prozent) und damit endet wohl der Traum, dass das große Upgrade Rebased vom Monatsanfang positive Effekte haben könnte.
Fazit: Trump zieht einer möglichen Bitcoin Rallye vorerst den Stecker
Ob Bitcoin aktuell lediglich eine Kurskorrektur durchläuft oder weitere Rückschläge drohen, wird zu einem Gutteil auch von US-Präsident Donald Trump entschieden. Kommen Strafzölle oder findet Trump mit wichtigen Handelspartnern wie EU und China tragfähige Kompromisse? In den letzten Monaten hat Bitcoin stets positiv darauf reagiert, wenn Trump sich um Entspannung bemühte – und abwärts ging es für BTC Preiskurve genauso regelmäßig, wenn der US-Präsident auf Konfliktkurs setzt. Für Ethereum, Cardano, XRP, Solana und fast alle Altcoins bleibt Bitcoin die Bezugsgröße, eigene Aufwärts-Dynamiken sind dort momentan Mangelware. Mit gemischten Gefühlen steht nun der Börsenmonat Juni nicht nur für Bitcoin an, auch die Aktienmärkte wünschen sich kaum etwas sehnlicher als einen Donald Trump mit vorhersehbarer Handelspolitik.
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