Bitcoin: Preissprung nur ein „Fake Breakout“? Welche Rolle spielt Strategy?

Bitcoin hat jüngste Zugewinne verteidigen können und notiert weiter um rund 93.000 US-Dollar. Bitunix Analysten sprechen von einem „Fake Breakout“. QryptoQuant nimmt das Bitcoin Unternehmen Strategy unter die Lupe.

Gerade erst hat die Bitcoin Preiskurve mit einem deutlichen Sprung nach oben Trendwende signalisiert. Doch anschließend stagniert BTC bei Preisen um 93.000 US-Dollar. Die Analysten der Kryptobörse Bitunix haben in der Bitcoin Kurskurve ein „Fake Breakout“ erkannt. Kurzfristig erwarten sie eine „unruhige Situation“. Es sei nun zu beobachten, ob Bitcoin in der Zone zwischen 90.000 und 91.000 US-Dollar Unterstützung finde und sich stabilisiere, heißt es bei Bitunix – Optimismus klingt anders. Die Datenexperten von QryptoQuant prognostizieren bereits einen „Bärenmarkt“ und sehen dabei das Bitcoin Unternehmen Strategy als zentralen Hinweis.

Denn Strategy (MicroStrategy) hatte zum Wochenanfang deutliche Änderungen an seiner Bitcoin Taktik bekannt gemacht. Eine neue, 1,44 Milliarden US-Dollar schwere Cash Reserve soll Strategy jetzt bis zu zwei Jahre lang Schutz vor BTC Wertverlust bieten und zudem wird nicht mehr ausgeschlossen, in negativen Szenarios auch Bitcoin zu verkaufen. „Strategy scheint zu begreifen, dass eine bestimmte Wahrscheinlichkeit von tiefem oder anhaltendem Bitcoin Kursrückgang“ bestehe, schreibt QryptoQuant zum neuen Kurs von Strategy.

QryptoQuant: Bitcoin Unternehmen Strategy wappnet sich für „Bärenmarkt“

Das Gute daran sei: Von Strategy gehe nun vorerst kaum mehr die Gefahr massiver Bitcoin Verkäufe aus. Aber das Unternehmen habe auch eingesehen, dass es momentan schwer werde, durch die Ausgabe von MSTR Aktien weitere Bitcoin Zukäufe zu finanzieren. QryptoQuant präsentiert begleitend eine Grafik, die aufzeigt: Vor einem Jahr im November 2024 erreichte Strategy mit dem Zukauf von 134.500 Bitcoin einen Monatsrekord, in diesem November wurden nur noch 9.100 BTC zusätzlich erworben und im laufenden Dezember waren es bisher lediglich 135. Damit falle Strategy als „kraftvoller Kanal“ für Bitcoin Nachfrage aus.

Für CryptoQuant wirkt die Situation so, als ob Strategy sich schon auf einen längeren Zeitraum vorbereitet, in dem Bitcoin keine positive Dynamik ausstrahlt. Für das kommende Jahr drohe Bitcoin Preissuche bei Preisniveaus unter 70.000 US-Dollar, im schlimmsten Fall könne die Marke von 50.000 US-Dollar in den Blick geraten. QryptoQuant CEO Ki Young Ju bemerkt auf X, fast alle Bitcoin Blockchain Indikatoren seien negativ, ohne „Makro Liquidität“ werde kein Aufschwung möglich sein.

Bitcoin ETFs und Strategy fallen aktuell als BTC Käufer aus

„Makro Liquidität“ zeigte sich prominent bei den Bitcoin ETFs bis in den Spätsommer. Doch im November erlebten die Bitcoin ETFs Kapitalabzug in Höhe von 3,5 Milliarden US-Dollar und im jetzigen Dezember treten sie bislang auf der Stelle. Eine für den 10. Dezember erhoffte US-Leitzinssenkung durch die Notenbank Fed ist noch nicht in trockenen Tüchern. Und wer von Präsident Donald Trump Anfang 2026 mit der Leitung der Fed beauftragt wird, wenn die Amtszeit des jetzigen Chefs Jerome Powell im März endet, ist ebenfalls offen. Hoch gehandelt an den Wettmärkten wird Trump Wirtschaftsberater Kevin Hassett, der an der Spitze der Fed wohl Konflikte mit dem Weißen Haus vermeiden und von Trump geforderte Zinssenkungen wohlfällig umsetzen würde.

Fazit: Bitcoin Schwächephase oder kommt jetzt der Krypto-Winter?

Die Bitcoin Preiskurve drückt aktuell keine klare Richtungsentscheidung aus, das Pendel könnte in beide Richtungen ausschlagen. Ernst zu nehmen sind Argumente, die auf den möglichen Ausfall von Strategy als Großkäufer von BTC zielen und auch anderswo, beispielsweise bei den Bitcoin ETFs Nachfrage schmerzlich vermissen. So wird klar: BTC Preise um 93.000 US-Dollar sind für 2026 wahrscheinlich noch nicht das letzte Wort und das Ausklammern von Risiken wäre für Bitcoin Anleger fahrlässig.


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