Bitcoin und Co.: Darum könnte der August enttäuschend werden

Der August hat schlecht begonnen für Bitcoin: Von über 118.000 auf unter 114.000 US-Dollar entwickelte sich die Preiskurve. Es könnte für BTC noch schlimmer kommen, ist zu hören – für Altcoins verheißt das nichts Gutes.

Rund 4 Prozent Minus hat Bitcoin in der ersten Woche des Augusts gemacht und findet sich aktuell bei Preisen um 113.500 US-Dollar wieder. Die Euphorie von Mitte Juli ist verflogen, als Bitcoin mit 123.000 US-Dollar sein Allzeithoch aufstellte. Wenn die Krypto-Leitwährung schwächelt, tun sich Altcoins von Ethereum über XRP (Ripple) und Solana bis Cardano (ADA) noch schwerer – auch diese Erkenntnis bestätigt sich einmal mehr. Die Stimmen werden lauter, welche für Bitcoin einen insgesamt enttäuschenden August prognostizieren. Das sind ihre Argumente:

– Die US-Wirtschaft läuft nicht rund, der aggressive Umgang mit Handelszöllen durch Präsident Donald Trump hinterlässt erste Spuren. Der Arbeitsmarkt stagniert und Inflationsrisiken bleiben offen. Nicht gerade die Situation, in der man sich auf Bitcoin als konservativer Investor einläßt. Die Fed als Zentralbank entscheidet erst am 17. September über eine mögliche Senkung des Leitzinses, auch von hier ist also kurzfristig kein positiver Impuls auf die Bitcoin Preiskurve zu erwarten.

– Die Bitcoin ETFs in den USA lassen Federn, vier Börsentag in Reihe jetzt schon mit insgesamt 1,4 Milliarden US-Dollar Kapitalabzug. Damit fallen die Bitcoin ETFs als aktive BTC Käufer an den Kryptomärkten derzeit aus. Auch in den USA sind Sommerferien, institutionelle Investoren arbeiten auf Sparflamme. „Zwei Schritte vorwärts, ein Schritt zurück“, sagt Bloomberg ETF Experte Eric Balchunas und erinnert daran, dass die Bitcoin ETFs trotz gelegentlicher Rücksetzer eine beeindruckende Erfolgsgeschichte bleiben.

– Es gibt ernstzunehmende Theorien, dass die Bitcoin Preisentwicklung saisonal geprägt ist. Demnach sind August und September im historischen Durchschnitt Minus-Monate für Bitcoin, je nach Quelle muss man im August mit einem Minus von 1,5 bis 4,5 Prozent für Bitcoin rechnen. Bisher erfüllt sich diese Theorie erneut.

– Erstaunlich akkurat sind oft auch die auf dem Wettmarkt Polymarket abgegebenen Prognosen. Dort werden aktuell Preisniveaus von 11.000 oder 110.000 US-Dollar für Bitcoin als am wahrscheinlichsten im August angesehen.

– Wenig Hoffnung insofern auch für die großen Altcoins wie Ethereum, XRP (Ripple), Solana oder Cardano: Eine sogenannte Altcoin Saison wollte in diesem Jahr ohnehin nie so recht in Gang kommen. Die Verluste im August belaufen sich bei Ethereum schon jetzt auf 6 Prozent, bei XRP auf 7 Prozent, bei Solana sind es 10 und bei Cardano 9 Prozent.

Fazit: Ruhige Hand bei Bitcoin beweisen oder Portfolio korrigieren?

Bis zum „Uptober“ sind es noch acht Wochen und was US-Präsident Donald Trump sich bis dahin noch alles einfallen lässt, weiß wohl nur er selbst. Die Jahresprognosen 2025 für Bitcoin bleiben aber durchweg optimistisch und rufen Preisziele von über 150.000 US-Dollar auf. Die Schwäche der Bitcoin ETFs sei temporär, heißt es von Experten. Die Lage bei Altcoins ist differenzierter zu beobachten, hier könnten Vertreter wie Ethereum, Solana, Cardano oder XRP durchaus mal aus gewohnten Mustern ausbrechen – nach oben ebenso wie nach unten. Die Risiken und Chancen müssen Anleger für sich bewerten, Bitcoin macht einem Entscheidungen derzeit nicht leicht. 

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