
Bitcoin ist nach dem US-Bombardement auf iranische Atomanlagen am Sonntag unter 100.0000 Dollar gefallen, erholt sich aber schon wieder. Führende Altcoins wie Ethereum, DOGE, Solana und Cardano wanken stark.
Schockmomente an den Kryptomärkten: Als am Sonntagmorgen die USA aktiv in den Iran-Konflikt eingriff und Atomanlagen bombardierte, spiegelte sich das unmittelbar in den Preiskurven von Bitcoin und Co. wider. Die Leitwährung Bitcoin rutschte stundenlang knapp unter die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar, welche zuletzt von Analysten zur Stützmarke für BTC erklärt worden war. Am heutigen Montagvormittag aber notiert Bitcoin schon wieder um 102.000 US-Dollar und scheint einen längeren Abwärtstrend abzuwehren. Doch der Blick auf führende Altcoins wie Ethereum, Solana, Cardano und Dogecoin ergibt Eindrücke, welche aktuelle Risiken derzeit dominieren:
– Ethereum (ETH) muss mit knapp 14 Prozent Wochenminus einen Rückfall auf Notierungen unter 2.300 US-Dollar verkraften und steht jetzt wieder dort, von wo Anfang Mai ein Aufwärtstrend einsetzte. Die Ethereum ETFs konnten parallel seit Mitte Mai an fast allen Börsentagen millionenschwere Kapitalzuflüsse verzeichnen – dreht sich jetzt auch hier der Wind aufgrund weltpolitischer Unsicherheiten?
– Auch Solana, Dogecoin und Cardano müssen um 14 Prozent Wochenminus hinnehmen. SOL notiert nun um 135 US-Dollar, DOGE steht bei rund 0,15 US-Dollar und ADA findet sich bei etwa 0,55 US-Dollar wieder. Für die drei populären Altcoins aus den Top Ten der wichtigsten Kryptowährungen bedeutet dies Preisniveaus, die zuletzt Mitte April galten, als mögliche US-Strafzölle die Finanzmärkte ins Minus schickten. Widerstand gegen solche Dynamiken können Solana, Dogecoin und Cardano augenscheinlich nicht entwickeln.
– Bitcoin hingegen kommt mit aktuell gut 4 Prozent Wochenminus relativ glimpflich davon. Die Bitcoin ETFs hatten mit rund 1 Milliarde US-Dollar Kapitalzufluss in der vergangenen Börsenwoche ein gutes Ergebnis erzielt und wie bei Ethereum ist es nun sensibel, ob BTC trotz des Iran-Kriegs bei institutionellen Investoren nachgefragt bleibt.
– Die Analysten von Kobeissi Letter fassen auf X zusammen: Berücksichtigt man das moderate Minus von 0,5 Prozent für Aktien Futures und den nur leicht um 2,5 Prozent erhöhten Ölpreis, sei davon auszugehen, dass die Märkte einen kurzen Krieg in Nahost einpreisen. Panikreaktionen bleiben zumindest aus und hier darf dann auch Bitcoin Hoffnung schöpfen.
Fazit: Bitcoin als Fels in der Brandung? Altcoins in der Bredouille
Starke Preisschwankungen gehören zur DNA von Kryptowährungen und im Grunde nur Bitcoin ist es im letzten Jahrzehnt gelungen, sich von jedem Preissturz auch wieder zu erholen und neue Allzeithochs aufzustellen. Im Kryptojahr 2025, in dem US-Präsident Donald Trump politische Überraschungen mit hoher Schlagzahl produziert, festigt Bitcoin mit jetzt fast 65 Prozent Marktdominanz seine Rolle als Anführer. Die in der Kryptoszene erhoffte Altcoin Saison, in der auch Ethereum, XRP, Solana und Co. Rallyes erleben, bleibt hingegen aus und deutet sich auch nicht an. Denn allein Bitcoin zehrt selbst in Krisenzeiten von dem Ruf, als „digitales Gold“ und Wertspeicher eine Absicherung vor weltpolitischen Risiken zu bieten. Anleger sollten derweil prüfen, ob sie versuchen wollen, die kurstechnischen Rückschläge bei Ethereum, Solana und anderen Altcoins auszusitzen – oder ihr Krypto-Portfolio nicht doch lieber Richtung Bitcoin umschichten.
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