
Die Finanzmärkte reagieren nervös auf eine neue Eskalation im globalen Handelskonflikt: US-Präsident Donald Trump hat gestern weitreichende “reziproke Zölle” auf Importe aus 180 Ländern angekündigt – allen voran China, das mit 54 % Gesamtabgabe am stärksten betroffen ist. Die Folgen lassen nicht lange auf sich warten: Asiens Aktienmärkte brechen ein, der Yuan fällt auf ein 7-Wochen-Tief – und Bitcoin nähert sich einem kritischen technischen Signal, dem gefürchteten “Death Cross”.
China vor Entscheidung: Währungsabwertung oder Gegenmaßnahmen
Die Regierung in Peking hat angekündigt, umgehend mit eigenen Maßnahmen zu reagieren, und forderte die USA zur Rücknahme der Zölle auf. Analysten sehen in der Situation eine mögliche Wiederholung früherer Krisen: Bereits 2015 und 2018 löste die gezielte Abwertung des Yuan starke Marktverwerfungen aus. Eine ähnliche Strategie könnte jetzt erneut den globalen Risikoappetit dämpfen.
Bitcoin im Sog geopolitischer Spannungen
Bitcoin (BTC) fiel im Zuge der Nachricht von Trumps Zöllen kurzfristig von 88.000 auf 82.500 US-Dollar und notierte zuletzt bei etwa 83.300 US-Dollar. Gleichzeitig formiert sich am Chart ein potenzielles “Death Cross”, bei dem der 50-Tage-Durchschnitt unter den 200-Tage-Durchschnitt fällt – ein traditionelles Warnsignal für fallende Kurse. Während das Death Cross historisch nicht immer als verlässlicher Indikator galt, erhält es in Kombination mit geopolitischen Spannungen zusätzliche Bedeutung.
Aktien und Risikoassets im Rückwärtsgang
Japans Nikkei-Index fiel auf ein Achtmonatstief, und auch US-Futures verloren mehr als 2 % vorbörslich. Der Dollar könnte durch mögliche Interventionen der chinesischen Zentralbank (PBOC) zusätzlich gestärkt werden – was wiederum Risikoassets wie Bitcoin und Tech-Aktien belastet.
Fazit: Handelskrieg trifft Krypto – Vorsicht vor Marktstress
Die aktuelle Gemengelage ist ein klassisches Beispiel für das Zusammenspiel von Politik und Märkten. Eine mögliche Yuan-Abwertung, Kapitalflucht aus Schwellenländern und steigende Volatilität treffen auch Bitcoin, das sich zunehmend wie ein Risikowert verhält. Anleger sollten die technische Lage – insbesondere das drohende Death Cross – im Auge behalten. Ob China mit Eskalation oder Diplomatie antwortet, wird für die kommenden Wochen richtungsweisend sein.
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