Bitcoin zurück über 100.000 Dollar: Ist das erst der Anfang?

Bitcoin meldet sich eindrucksvoll zurück: Mit einem Kursanstieg auf über 100.000 US-Dollar innerhalb weniger Wochen überrascht der Markt erneut viele Beobachter. Nach einem kurzfristigen Einbruch auf 75.000 Dollar – ausgelöst durch Donald Trumps Ankündigung von Strafzöllen Anfang April – feiern sowohl Krypto- als auch Traditionsmärkte ein Comeback. Doch wie nachhaltig ist diese Rally? Und was bedeutet das für deine Erwartungen?

Tarif-Schock verdaut – jetzt fließt frisches Kapital

Die aktuelle Kurswelle ist mehr als nur eine Gegenbewegung auf den April-Crash. Während Altcoins wie Solana oder Ethereum zwischenzeitlich um über 60 % eingebrochen waren, hat sich der Bitcoin deutlich stabiler gezeigt – und zieht jetzt wieder deutlich an. Ein zentraler Treiber dieser Entwicklung sind laut Geoff Kendrick von Standard Chartered die Kapitalflüsse: Institutionelle Gelder strömen derzeit massiv in Spot-Bitcoin-ETFs – und das offenbar nicht nur durch neutrale Basis-Trades, sondern durch echte Nettozuflüsse.

Parallel zur Krypto-Rally haben auch der Nasdaq und der S&P 500 neue Höchststände erreicht. Die Märkte scheinen also die wirtschaftspolitischen Risiken, die noch im April für Panik sorgten, inzwischen neu zu bewerten – besonders nach einem möglichen Handelsabkommen zwischen den USA und Großbritannien, das zuletzt für positive Impulse gesorgt hat.

Sind Kursziele von 120.000 Dollar bald überholt?

Schon im Dezember hatte der Bitcoin erstmals die 100.000-Dollar-Marke durchbrochen – beflügelt vom Wahlsieg Trumps im November. Kurz vor seiner Amtseinführung stieg der Preis sogar über 109.000 Dollar. Danach setzte eine Korrektur ein. Nun fragen sich viele: War das nur ein Zwischentief, und beginnt jetzt die nächste große Welle?

Geoff Kendrick räumt in seiner jüngsten Analyse ein, dass sein bisheriges Kursziel von 120.000 Dollar für das zweite Quartal womöglich zu konservativ sei. Besonders mit dem bald einsetzenden 13F-Reporting, das institutionelle ETF-Beteiligungen offenlegt, könnte es noch zu weiteren Nachkäufen großer Player kommen.

Fazit: Der Bitcoin-Markt lebt – und fließt

Für dich als Trader heißt das: Nicht die Nachrichtenlage selbst, sondern die Kapitalflüsse sind aktuell der Schlüssel zur Preisbewegung. Solange echte Nachfrage in den Markt kommt – sei es durch ETFs oder Unternehmen wie (Micro) Strategy – ist weiteres Aufwärtspotenzial absolut realistisch.

Doch wie immer gilt: Der Markt bleibt volatil, politische Entwicklungen wie Trumps Wirtschaftspolitik können jederzeit neue Risiken schaffen. Wer aber auf mittlere Sicht denkt, sieht aktuell einen Bitcoin, der von der Seitenlinie wieder ins Spiel kommt – und zwar mit voller Wucht.


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