Cardano muss sich gegen Gerüchte verteidigen, dass eine Auslistung bei der Kryptobörse Coinbase drohe, weil die US-Aufsichtsbehörde SEC gegen ADA vorgehen wolle. Technologisch gibt es Fortschritte beim Modul Marlowe.
In den USA sind Nachrichten aufgekommen, dass die Kryptobörse Coinbase über die Auslistung einiger Altcoins nachdenke, darunter Cardano (ADA). Coinbase CEO Brian Armstrong sprach in diesem Zusammenhang von einem „schlimmstmöglichen Szenario“. Die Debatte hat auch den Cardano Gründer auf den Plan gerufen. Charles Hoskinson erklärte in einem aktuellen Video-Interview, dass ADA nicht von der US-Börsenaufsicht SEC verfolgt werde.
Dies aber scheint nur die halbe Wahrheit. Denn die mächtige SEC hat in ihren jüngsten Klagen gegen Coinbase und auch Binance Cardano durchaus erwähnt als ein Beispiel für Kryptowährungen, die unter Regulierungspflicht fallen sollten. Bei den zwei bekannten US-Handelsplätzen Bakkt und Robinhood wurde Cardano deshalb vorsorglich ausgelistet. Auch das Gerichtsurteil im Fall Ripple von Mitte Juli, in dem XRP gegen die SEC verteidigt werden konnte, hat nichts an den Cardano Entscheidungen geändert.
Hinter Cardano steht mit Inpout Output ein Krypto-Unternehmen. Auch dieses wehrt sich gegen die Position der SEC, ADA als Wertpapier („securities“) zu betrachten. Man muss deshalb das jüngste Hoskinson Interview wohl so interpretieren, dass er versucht, Anleger zu beruhigen. Denn weitere Auslistungen von ADA bei wichtigen Handelsplätzen oder eine offizielle SEC Klage sind realistisch betrachtet nicht auszuschließen.
Technologisch bewirbt Cardano derzeit bevorstehende Updates im Modul Marlowe. In einem Blogpost von Input Output wird betont, dass die Programmierumgebung von Marlowe bald zusätzliche Sicherheitsfeatures bekomme, die auch zu besseren Smart Contracs führen sollen. Als Zieldatum für das Einspielen dieser Updates ist der September benannt.
Fazit: Nervosität bei Cardano wegen SEC
Die Preiskurve von ADA ist seit Monaten auf Talfahrt, über die letzten zwölf Monate hat Cardano um rund 40 Prozent an Wert verloren. Beobachter sehen zwei Hauptgründe für den Negativtrend: Im Ökosystem von Cardano fehlt es an interessanten geldwerten Anwendungsfällen, die ADA von Konkurrenten wie Ethereum (ETH) und Solana (SOL) abheben würden. Und auch wenn ADA bislang von der SEC nicht direkt verklagt worden ist – die regulatorische Unsicherheit um Cardano lässt sich nicht wegdiskutieren. Dass es in dieser Gemengelage mit Updates bei Marlowe zu einer Trendwende für Cardano kommen könnte, bleibt unwahrscheinlich.
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