Cardano Chef: Projekt Stablecoin in Wyoming übergeht uns und Ripple

Der US-Bundesstaat Wyoming will im 1. Quartal 2025 einen eigenen Stablecoin launchen. Auf der Liste möglicher Blockchain-Partner für das Projekt fehlen Cardano und Ripple. ADA Chef Hoskinson reagiert wütend.

Eigentlich ist es ein Projekt, welches der Kryptoszene gefallen dürfte: Der US-Bundesstaat Wyoming plant die Herausgabe eines eigenen Stablecoins und ein dafür bereits verabschiedetes Gesetz ebnet den Weg für das Zieldatum 1. Quartal 2025. Wyoming will das Rad nicht neu erfinden, sondern für seinen US-Dollar-Stablecoin auf eine oder mehrere etablierte Blockchains als technologische Basis setzen. Nun sind die Ergebnisse einer Vorauswahl öffentlich – und Cardano Gründer Charles Hoskinson wird wütend.

Per X und in Interviews erklärt Hoskinson, der in Wyoming lebt und arbeitet, warum er es für einen Skandal hält, dass Cardano und Ripple bei dem Stablecoin Projekt nicht weiter berücksichtig werden sollen. Immerhin sei sein Cardano Labor in Wyoming ansässig, habe Hunderte von Angestellten und ADA gehöre zu den zehn wichtigsten Kryptowährungen weltweit. Auch Ripple (XRP) unterhält seit 2020 eine Zweigstelle in Wyoming und Hoskinson lädt das Krypto-Unternehmen ein, sich über eine gemeinsame Sammelklage Gedanken zu machen.

Charles Hoskinson von Cardano zeigt sich als Wyoming Lokalpatriot

An anderer Stelle beschreibt Hoskinson, er und Cardano hätten sich von Beginn an beim Wyoming Stable Coin Projekt beteiligt, Tausende von Arbeitsstunden eingebracht – und dann sei aus einen transparenten Entscheidungsprozess ein „undurchsichtiges“ Spiel geworden. Auf der Shortlist für Kooperationspartner beim Wyoming Stable Coin stehen aktuell tatsächlich nur Stellar (XLM), Solana (SOL), SUI, Avalanche (AVAX) und Ethereum mitsamt den Layer-2 Lösungen Polygon, Arbitrum, Base und Optimism.

Angeblich soll Cardano aus der engeren Wahl herausgefallen sein, weil die ADA Blockchain es nicht erlaube, Guthaben und/oder Transaktionen „einzufrieren“, was für einen vom Bundesstaat garantierten Stablecoin aber unabdinglich sei. Hoskinson meint, dass hätte man problemlos nachbessern können, falls die Bedingung kommuniziert worden wäre. Doch er glaubt ohnehin, dass der Chef des Wyoming Projekts, Anthony Apollo, durch frühere Arbeitsplätze befangen sei und deshalb Ethereum als Blockchain für den Stablecoin wählen wolle. Die Ripple Führungsebene hat die Angelegenheit bisher nicht öffentlich kommentiert, insbesondere Hoskinsons Vorschlag einer Sammelklage.

Fazit: Wyoming Stable Coin – Schlammschlacht um Blockchain-Partner?

Laut Fachmagazin Ledger Insights dürfte die Marktkapitalisierung des Wyoming Stable Coin gerade einmal knapp 100.000 US-Dollar betragen, falls dieser nur in dem einen Bundesstaat zum Einsatz kommt. Aber wenn der neue Stablecoin über die gesamte USA anerkannt werde, seien bereits mehr als 100 Millionen US-Dollar Marktkapitalisierung möglich. Für Cardano und Ripple sind das überschaubare Summen, es geht wohl mehr um das Prestige und Imagegewinn. Aus der Ferne kann man aber schon verstehen, dass Hoskinson polemisch daran erinnert, der Staat solle lokale Dienstleister und Kooperationspartner bevorzugen. Ob daraus tatsächlich ein Rechtsstreit wird? Das Lokalblatt „Cowboy State Daily“ hat erfahren, dass die Kommission für den Wyoming Stable Coin jetzt doch bereit sein soll, ein Update der Cardano Bewerbung zu prüfen.


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