Cardano Gründer mit exotischer These: ADA wegen Upgrade unbeliebt

Cardano (ADA) kämpft mit Preisverfall und öffentlicher Kritik. Gründer Charles Hoskinson führt die Situation auf das erste Voltaire Upgrade zurück, mit dem Selbstverwaltung startet. Er sieht für Cardano eine große Zukunft.

Cardano Anleger haben allen Grund für schlechte Laune: ADA notiert bei knapp über 0,30 US-Dollar nahe eines Jahrestiefs und muss zuschauen, wie man in der Liste der kapitalstärksten Kryptowährungen immer weiter nach unten durchgereicht wird. In dieser verzwickten Situation präsentiert Cardano Gründer Charles Hoskinson auf X eine überraschende Erklärung: Der Stimmungswechsel habe nichts mit Scheitern (von ADA) zu tun, sondern sei „das erwünschte Resultat von Voltaire“.  Unter Voltaire wird bei Cardano der Übergang zur Selbstverwaltung verstanden, der Anfang September mit dem Upgrade Chang eingeleitet wurde.

Gewohnt großmäulig bezeichnet Hoskinson Cardano in seiner ausführlichen Wortmeldung als „eine der letzten Kryptowährungen, die noch eine echte Kryptowährung sein wolle“ und sich nicht Blackrock und der Wall Street ausliefere, wo sich alles nur um Gewinne drehe. Bei ADA aber gebe es keine „Deals in Hinterzimmern und schmutzige Tricks“, weil jeder mit der Cardano Regierung in mehr als 100 Ländern online sprechen müsse. Das lasse keinen Platz für „kurzfristiges Denken, Marktmanipulation und Unternehmen, die nach Almosen suchen“, so Hoskinson weiter über den Weg, den Cardano einschlage.

Cardano startet das Experiment Selbstverwaltung

Auch wenn Hoskinson diesmal keine konkurrierenden Altcoins namentlich nennt – seine Zustandsbeschreibung für Cardano wirft Mitbewerbern wie Solana (SOL) oder Tron (TRX) indirekt vor, beim Streben nach Profit Prinzipien der Kryptoszene zu verraten. Theoretisch ist Cardano mit gut 6.000 Netzwerkpunkten (Nodes) weltweit dezentraler aufgestellt und beim Weg zur Selbstverwaltung weiter fortgeschritten als viele andere Kryptowährungen.

Aber in der Praxis fühlt sich das ganz anders an, wie beispielsweise Kommentator Fractal Fuzion zu ADA und den Thesen von Hoskinson bemerkt. In der Community findet demnach kaum Diskussion statt, um Cardano Vorschläge zu platzieren, müsste man hunderttausende ADA hinterlegen und durch Cardano Konferenzen in Dubai schließe man Kleinanleger ohnehin aus. „Es scheint, als ob immer die gleichen 60 Wallets oder Menschengruppen das gesamte Ökosystem kontrollieren“, schreibt Fractal Fuzion zur Cardano Selbstverwaltung. Hoskinson wiederum repostet eine Polemik von Cardano Whale, der sich darüber aufregt, dass ADA nur am Preis gemessen werde.

Fazit: Hoskinson verteidigt Cardano mit simplen „die anderen sind schuld“

Cardano steckt unübersehbar in einer Zwickmühle zwischen Preisverfall und technologisch-demokratischen Anspruch. Wie schon häufiger in der Vergangenheit wechselt Charles Hoskinson dann Richtung Vorwärtsverteidigung. Unvergessen, wie er sich im Sommer zu der Behauptung verstieg, ADA werde wichtiger und wertvoller als Bitcoin (BTC) werden. Aber diese Masche, immer nur auszuteilen und nie die Schuld bei sich selbst zu suchen, zieht nur noch bei Hoskinson Fans und überzeugt nüchtern rechnende ADA Anleger kaum. Denn diese beobachten tatsächlich vorrangig die Cardano Preiskurve, die schon lange keine positive Dynamik mehr entwickelt hat. Wenn der Multimillionär Charles Hoskinson diesen Fakt einfach beiseite wischen will, wirkt das zunehmend realitätsfern.


2 Kommentare

  1. Hoskinson behauptet nicht, dass andere daran schuld sind, dass der Preis nicht steigt.
    Er wirft den Großen vor, dass sie den kompletten Markt manipulieren. und das ist auch korrekt so.
    der Ansatz von cardano ist tatsächlich einzigartig und wird sich auch nur durchsetzen, wenn es von genügend Menschen gewünscht wird, eine demokratische dezentrale Währung zu haben.

  2. Der einzige richtige Weg ist der von Nimiq.
    Am Ende wird sich eine Browserbasierte Blockchain durchsetzen.
    Cardano, Solana User und wie sie alle heißen brauchen immer third party clients um an ihrer Blockchain teilnehmen zu können. Alleine das hat schon nichts mit echter Dezentralität zu tun.

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