In Berlin treffen sich momentan mehr 1.500 Teilnehmer zum großen Cardano Summit. Angekündigt wurden eine auf ADA zugeschnittene Kreditkarte und eine Cardano Luxusuhr. Doch hinter den Kulissen brodelt es gewaltig.
Cardano pflegt seine europäische Community derzeit mit einer Großkonferenz in Berlin. Für den Moment wollen viele Besucher die anhaltende ADA Kursschwäche ausblenden und einen Einblick in Zukunftspläne bekommen. Gestört wird die Harmonie durch Stillstand bei der Cardano Selbstverwaltung, wo Streit um die Bezahlung der Mitglieder im sogenannten Verfassungsrat eskaliert. Was passiert rund um ADA?
– Cardano als Marke wird durch eine spezielle Kreditkarte gestützt. Die Cardano Karte hat bereits eine Webpräsenz mit Bestellmöglichkeit und wirbt mit bis zu 8 Prozent Cashback in ADA. Zudem ist es möglich, Stablecoin Kredite mit ADA als Sicherheit abzuschließen. Eine Option zur Teilnahme am ADA Staking ist angekündigt. Hinter der Cardano Karte steht mit Wirex ein bekanntes Krypto-Finanzunternehmen aus Großbritannien. Unterstützt werden auch andere Kryptowährungen von Bitcoin () und Ethereum bis XRP (Ripple) und Solana. Ob die Kryptoszene auf eine weitere Kreditkarte gewartet hat, muss sich noch herausstellen.
– Maurice de Mauriac ist eine kleine Uhrenmanufaktur in der Schweiz und stellt ein Cardano Luxusmodell vor. Auf 99 Exemplare ist die MDM X Cardano beschränkt, 9.999 Schweizer Franken (gut 10.800 Euro) kosten die edlen Stücke und die Auslieferung ist für Mitte 2026 geplant. Wer die Cardano Uhr bis zum 19. November vorbestellt, bekommt 999 ADA (aktueller Marktwert knapp 500 Euro) geschenkt. Ob man als Cardano Fan eine mechanische Uhr ohne Online-Modul tragen möchte?
– Viele der Diskussionen beim Cardano Summit drehen sich um Blockchain-Lösungen für die Echtwelt. Digitale Identitäten, Gesundheitswesen, Hilfsorganisationen, Bildung – in solchen Feldern wird die ADA Blockchain bereits genutzt und die Dezentralität im Cardano Ökosystem gelobt. Künstliche Intelligenz bei Cardano wird zum Trendthema.
– Wer auf ein Greet-and-Meet mit Cardano Gründer Charles Hoskinson in Berlin gehofft hatte, wird enttäuscht. Hoskinson reiste nicht an und versucht per X, Konflikte bei der ADA Selbstverwaltung herunterzuspielen. Hintergrund ist, dass mehrere Mitglieder des Cardano Verfassungsrats zurücktreten und das Gremium deshalb nicht mehr beschlussfähig ist. Der Cardano Atlantic Council erklärt seinen Rückzug per X damit, dass der Vorschlag zur Vergütung von Delegierten keine Mehrheit findet. Erst im Januar wurde ADA per Upgrade Plonin komplett in die Selbstverwaltung überführt, jetzt erlebt dieses Konzept seine erste handfeste Krise.
Fazit: Cardano verliert stetig Gunst der Anleger
Cardano Kritiker sind beim Summit in Berlin naturgemäß rar gesät, dort feiert sich die Community selbst. Aber ein Blick auf die ADA Preiskurve muss trotzdem erlaubt sein: Im Jahresvergleich tritt ADA mit Notierungen von gut 0,50 US-Dollar auf der Stelle, temporäre Ausbrüche auf über 1 US-Dollar aus dem letzten Winter wurden nicht bestätigt. Die wachsende Skepsis von Anlegern Cardano gegenüber spiegelt sich in der ADA Preisentwicklung wieder, das Allzeithoch von gut 3 US-Dollar aus dem September 2021 erinnert eindringlich an bessere Zeiten. ADA kann in der Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) einfach nicht Fuß fassen und Ansätze, Cardano als Universal-Blockchain zu promoten, versprechen keinen direkten Geldwert. Auch nach dem Cardano Summit wird ADA sich auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden.
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