Coinbase will Binance Coin (BNB) listen – Kryptobörsen mit Gebührenstreit

Die Kryptoszene diskutiert, ob Binance nicht viel zu hohe Gebühren verlangt, um Altcoins zu listen. Mitbewerber Coinbase geht in die Offensive und kündigt an, BNB (Binance Coin) ohne Extrakosten ins Portfolio zu nehmen.

Gut sieben Jahre lang hat sich die US-Kryptobörse Coinbase dagegen gesperrt, auf ihrer Plattform den Handel mit Binance Coin (BNB) zu ermöglichen. Jetzt kommt per X die Kehrtwende. BNB werde in die Liste von Kryptowährungen aufgenommen, deren Listung bevorstehe, gibt Coinbase bekannt. Die Entscheidung scheint aber weniger durch den Höhenflug von BNB beeinflusst als durch die Diskussion um möglicherweise überzogene Listungsgebühren bei der weltgrößten Kryptobörse Binance.

Binance mit hohen Forderungen für Listung von Altcoins?

Denn in den letzten Tagen machten Wortmeldungen wie von CJ Hetherington die Runde, welche vorrechneten, dass Krypto-Projekte 7 Prozent und mehr ihrer Tokenbestände aufwenden müssen, um bei Binance vertreten zu sein. Die Kryptobörse dementiert die Angaben per X teilweise und Binance Gründer Changpeng Zhao (CZ) verweist darauf, dass Projekte viele Optionen haben, wie sie in die Kryptomärkte einsteigen wollen. In der Diskussion wurde Coinbase Scheinheiligkeit vorgeworfen, als Jesse Pollak von der Base Blockchain Null Prozent Listungsgebühr forderte.

Coinbase verspricht Null Listungsbebühren

In diesem Zusammenhang hat Coinbase seine Regeln für Anträge auf Listung von Altcoins unter dem Titel „Blauer Teppich ausgerollt“ aufgefrischt und versichert, man werde wie schon zuvor keine Gebühren verlangen. Die bevorstehende Integration von Binance Coin soll hier wohl als Paradebeispiel dienen. Inhaltlich war die Entscheidung längst überfällig, Binance Coin ist nach jüngsten Allzeithochs hinter Bitcoin und Ethereum die Nummer Drei unter den kapitalstärksten Kryptowährungen. Gründer CZ meinte auf X, die Listung von BNB sollte eigentlich ein „Selbstläufer“ sein und eine Börse, die auf Binance Coin verzichte, schade nur sich selbst.

Fazit: An Binance Coin kommt selbst Coinbase nicht vorbei

Listungsgebühren sind kein neues Thema für die Kryptobranche. Unter geht dabei bisweilen, dass Börsen wie Binance im Gegenzug auch Werbekampagnen für neue Kryptowährungen fahren und Türen zu Millionen von potenziellen Investoren öffnen. Coinbase hatte BNB lange links liegen lassen, man wollte dem großen Konkurrenten Binance wohl nicht eine weitere Bühne bieten. Aber angesichts der Marktdurchdringung von BNB und dem zugehörigen Ökosystem wirkte die Position von Coinbase längst überholt. Die überfällige Listung von Binance Coin verbindet Coinbase jetzt mit Hinweisen auf Listungsgebühren, ein cleverer Seitenhieb.


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