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Bei Ethereum baut sich kurstechnisch eine komplizierte Situation auf: Zahl und Volumen von Short Positionen haben Rekordstände erreicht, Händler wetten auf fallende ETH Preise. Steckt Ethereum in Schwierigkeiten?
Mit der Preisentwicklung von Ethereum können Anleger momentan kaum zufrieden sein, trotz positiver Stimmung an der Kryptomärkten musste ETH seit Jahresanfang ein Minus von rund 20 Prozent verkraften. Mit aktuellen Notierungen um 2.700 US-Dollar läuft Ethereum weiter seinem Allzeithoch von knapp 4.800 US-Dollar aus 2021 weit hinterher. Die Analysten von Kobeissi Letter präsentieren auf X einen Marktreport, der Anhaltspunkte dafür gibt, warum Ethereum in der Bredouille stecken könnte.
Denn laut den Daten von Kobeissi Letter entscheiden sich Profihändler zunehmend dafür, Ethereum zu shorten, also auf fallende Preise zu setzen. Seit November 2024 seien 500 Prozent Zuwachs bei ETH Short Positionen zu beobachten und in einer Woche zuletzt 40 Prozent. „Noch nie in der Geschichte haben Wallstreet Hedge Fonds Ethereum dermaßen geshortet“ fassen die Analysten die Situation zusammen. Das habe sich etwa vor einer Woche gezeigt, als Ethereum innerhalb von 60 Stunden zum „schwarzen Montag“ hin einen Einbruch der Preiskurve um 37 Prozent verkraften musste.
Nun laute die Frage: Wiederholen sich solche Dynamiken bei Ethereum künftiger häufiger oder gelingt ETH ein Ausbruch nach oben? Auf der Plusseite für Ethereum sehen Fachleute den Kurswechsel in der US-Kryptopolitik, der ETH mittel- und langfristig begünstigen sollte. Für den Altcoin Nummer Eins spricht auch, dass die Ethereum ETFs in den USA langsam Attraktivität demonstrieren und zuletzt mit 854 Millionen US-Dollar in einer Woche Kapitalzuflüsse in Rekordhöhe verzeichnete, schreiben die Experten.
Auf der anderen Seite haben hitzige Diskussionen über die Ausrichtung der Ethereum Stiftung Zweifel daran geweckt, ob die ETH Dachorganisation in der Lage ist, im Innovationstempo mit Konkurrenten wie Solana (SOL) mitzuhalten. Passend dazu muss Ethereum in der wichtigen Sparte Dezentralisierte Finanzen (DeFi) laut DeFiLlama einen Jahrestiefstand beim angelegten Kapital verdauen, rund 62 Milliarden US-Dollar TVL aktuell stehen 72 Milliarden vom Jahresanfang gegenüber. Und auch auf dem Markt für NFTs verliert Ethereum an Boden.
Fazit: „Short Squeeze“ bei Ethereum in Sichtweite?
Kobeissi Letter hält es für möglich, dass ein sogenannter „Short Squeeze“ die Ethereum Situation bereinigt. In einem solchen Szenario würden ETH Preissprünge nach oben Händler dazu zwingen, ihre Short Positionen aufzulösen – die Ethereum Preiskurve könnte sich anschließend wieder ohne den Druck entfalten, der von den Gegenwetten ausgeht. Festzuhalten bleibt: Ethereum steckt in einer Lage, die Prognosen schwer macht.
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