Die Hyperliquid Stiftung schlagt vor, gut 37 Millionen HYPE im Marktwert von rund 1 Milliarde US-Dollar unwiderruflich als „verbrannt“ („burned“) einzustufen. Dahinter verbergen sich strategische Überlegungen.
Hyperliquid (HYPE) hat im Kryptojahr 2025 seine ganz eigene Geschichte geschrieben, von Mai bis September war der Altcoin quasi permanent im Rallye-Modus. Aber nach dem HYPE Allzeithoch von knapp 60 US-Dollar Mitte September endete die Party, mit Notierungen um 24 US-Dollar steht Hyperliquid jetzt wieder auf einem Niveau wie Neujahr. Auch das mag ein Grund für den auf X veröffentlichten Vorschlag der Hyperliquid Stiftung sein, im großen Stil an den Tokenomics zu schrauben.
HYPE aus dem Hyperliquid Rückkaufprogramm sollen gelöscht werden
Konkret wird zur Abstimmung gestellt, sämtliche HYPE als „verbrannt“ („burned“) zu definieren, die sich im sogenannten „Assistence Fund“ angehäuft haben. Laut Blockchain-Daten handelt es dabei aktuell um gut 37 Millionen HYPE, deren Wert bei heutigen Preisen nahe 1 Milliarde US-Dollar liegt. Das sind rund 11 Prozent aller HYPE, die sich offiziell im Umlauf befinden. Was also bewegt die Hyperliquid Stiftung dazu, einen solchen großen Eingriff in die Tokenverteilung vorzunehmen?
Auf dem Konto des „Assistence Fund“ landen vollautomatisch alle HYPE, die aus Gebühreneinnahmen von Hyperliquid durch ein Rückkaufprogramm zur Zerstörung vorgesehen sind. Für diese System-Adresse gibt es nach Angaben der Stiftung keinen Private Key, niemand hat Zugriff. Doch förmlich werden die dort lagernden HYPE weiterhin zur Hyperliquid Umlaufmenge gezählt. Mit ihrem Vorschlag will die Stiftung erreichen, dass sich Hyperliquid bindend dazu verpflichtet, auch in Zukunft keine Protokolländerung vorzunehmen, die Zugang zu den fraglichen HYPE ermöglichen würde.
Stichtag 24 . Dezember für Hyperliquid Referendum zu HYPE
Bis zum 21. Dezember sollen Hyperliquid Validatoren nun ein Stimmungsbild abgeben und für den 24. Dezember ist das Ende des Referendums geplant. Wenn der Vorschlag eine Mehrheit erhält, würden demnach statt wie bisher gut 336 Millionen HYPE nur noch etwa 300 Millionen Token als „im Umlauf“ gemeldet. Damit einher ginge dann auch eine Senkung der aktuell gemessenen Marktkapitalisierung von gut 8 Milliarden auf etwa 7 Milliarden US-Dollar bei Hyperliquid.
Fazit: Hyperliquid Plan für HYPE – Taschenspielerei oder längt überfällig?
Das Hyperliquid Rückkaufprogramm ist ein Grundpfeiler für den Erfolg von HYPE, mehr als 90 Prozent der Gebühreneinnahmen an der dezentralisierten Kryptobörse werden dafür aufgewendet. Im Konzept ergibt sich daraus auch Deflation, weil die Zahl der umlaufenden HYPE verkleinert werden soll. Doch aus den Hyperliquid Statistiken lässt sich das bisher nicht ablesen, weil die betroffene HYPE eben offiziell noch existent sind. Dies will die Hyperliquid Stiftung nun ändern, HYPE würde auch in Datendiensten mit reduzierter Umlaufmenge dargestellt und der Altcoin so deflationär, was sich oft als Preistreiber herausstellt.
Rechnen wir nach: Laut offizieller Dokumentation kommen durch HYPE Staking für Belohnungen jährlich knapp 2,4 Prozent mehr Token in den Umlauf. Die Ergebnisse des Rückkaufprogramms betreffen in diesem Jahr etwa 11 Prozent aller Hyperliquid Coins. Findet der Vorschlag der Stiftung Zustimmung, würde also tatsächlich messbar Deflation einsetzen. Ob das dann auch der Preisentwicklung von HYPE einen positiven Impuls verleiht, ist eine andere Frage – denn eigentlich wird durch den Plan nur eine sowieso schon realisierte Praxis bei den Hyperliquid Tokenomics unwiderruflich in die Statistiken umgesetzt.
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