Eine der weltweit größten Börsen für Kryptowährungen, OKEx, wird von Marktteilnehmern im Zusammenhang mit dem Hard Fork beim Bitcoin Cash unseriöses Geschäftsgebaren vorgeworfen. OKEx selbst weist die Vorwürfe zurück.
Die Nachwehen der Hard Fork bei Bitcoin Cash (BCH) halten an: Die global tätige Kryto-Börse OKEx sieht sich gezwungen, auf Anschuldigungen der Marktmanipulation zu reagieren. Mit der Firma Amber Al und Qiao Changhe, dem Gründer von Consensus Technologies, machen zwei Investoren OKEx öffentlich für große Verluste beim Handel mit BCH verantwortlich. OKEx hingegen rechtfertigt sein Vorgehen rund um die Hard Fork bei BCH und will Beweise vor Gericht vorlegen, um gegen Rufschädigung vorzugehen.
Was wird OKEx vorgeworfen?
Es sind gleich mehrere ungewöhnliche Details, welche die Kritiker OKEx vorhalten. OKEx habe BCH-Konten bereits einen Tag vor der Hard Fork vom 15. November 2018 eingefroren und dieses dermaßen kurzfristig ankündigt, dass eine Reaktion nicht mehr möglich war. Zudem sei es nicht mehr möglich gewesen, BCH einzukaufen und somit vom umsatzstärksten Handelstag in der Geschichte von Bitcoin Cash zu profitieren. Drittens habe OKEx am 12. November die Berechnungsgrundlage für den Wert von BCH weitgehend unbemerkt von den Bitfinex-Referenzpreisen abgekoppelt. Weitere Vorwürfe betreffen Insiderhandel, die vorzeitige Festlegung auf Bitcoin ABC (BCHABC) als Nachfolger von BCH und gesteuerte Medienberichte, wie Amber Al in einem ausführlichen Blogpost darstellt. Da man auch mit Futures gehandelt habe, seien Verluste in Höhe von etwa 24 Millionen US-Dollar entstanden. Qiao Changhe sieht sich von OKEx um 700.000 US-Dollar betrogen, weil der BCH-Markt zu einem Zeitpunkt geschlossen worden sei, als die zu erwartenden Marktpreise noch nicht erreicht waren. Die Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet über weitere Händler, die zwar anonym bleiben wollen, aber sich von OKEx beim Umgang mit der Hard Fork bei BCH geprellt fühlen.
Was antwortet OKEx auf die Vorwürfe?
OKEx hat sich in einem Blogpost konkret zu den Vorwürfen von Amber Al geäußert. “Wir werden nie gegen unsere Kunden handeln und nie den Markt manipulieren”, heißt es dort. Man werde vor Gericht beweisen, dass Amber AL sogar finanziell profitiert habe von der Hard Fork. Den Umgang mit BCH-Futures rundum der Hard Fork erklärt OKEx in einem anderen Blogpost und macht dabei geltend, dass frühzeitige Ankündigungen den Markt hätten beeinflussen können.
Was folgt aus den Vorgängen bei OKEx?
OKEs ist mit über einer Milliarde US-Dollar Tagesumsatz in Kryptowährungen einer der größten solcher Börsen weltweit. OKEx ist allerdings schon mehrfach in den Verdacht gekommen, seine starke Position zu eigenen Zwecken auszunutzen. Dass Vertrauen der Investoren in OKEx leidet nun erneut, unabhängig davon, wer letztendlich der Wahrheit am nächsten kommt. Wirklich transparent und souverän erscheint die Strategie, die OKEx zur Hard Fork bei Bitcoin Cash verfolgte, nicht unbedingt.
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