Der deutsche Bundestag hat die Umsetzung einer EU-Richtlinie beschlossen, die eine Erfassung von Krypto-Transaktionen vorschreibt. Damit soll ab 1. Januar 2026 auch Steuerhinterziehung bekämpft werden.
Die Regierungskoalition unter Bundeskanzler Friedrich Merz hat Themen der Kryptoindustrie bisher wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Aber weitgehend unbemerkt hat der Bundestag in der vergangenen Woche beschlossen, dass Krypto-Transaktionen ab dem 1. Januar 2026 „steuerlich erfasst“ werden. Damit setzt Deutschland die EU-Richtlinie DAC-8 um, heißt es in einer Mitteilung des Bundestags. Anbieter von Krypto-Dienstleistungen müssen demnach künftig Transaktionen mit Bitcoin und Co. automatisiert an die Finanzämter melden. Die offizielle Parlamentszeitung titelt: „Auch Krypto-Anleger sollen Steuern zahlen“.
Neue Krypto-Regeln sollen Steuerhinterziehung ausbremsen
Schätzungen zufolge werden in Deutschland jährlich dreistellige Euro-Summen aus Gewinnen beim Handel mit Kryptowährungen an den Finanzämtern vorbei geschleust. Die Deutsche Steuergewerkschaft (DSTG) fordert nun mindestens 500 zusätzliche Stellen für Spezialisten. Mit der DAC-8 Richtlinie soll auch internationaler Datenaustausch zu Krypto-Transaktionen sichergestellt werden, Kryptobörsen etwa unterliegen künftig der Meldepflicht.
Wackelt jetzt auch das Prinzip Haltefrist erlaubt Struerfreiheit für Krypto?
An einem entscheidenden Grundpfeiler der deutschen Steuerpolitik in Bezug auf Bitcoin towährungen mindestens ein Jahr lang gehalten wurden. Aus der Opposition kritisieren die Grünen und Die Linke den „Sonderweg“. Die Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD hält sich bislang bedeckt. Doch mit der möglichst vollständigen „steuerlichen Erfassung“ von Krypto-Transaktionen wäre technisch auch der Weg frei dafür, die einjährige Haltefrist für Kryptowerte abzuschaffen, bemerken Beobachter.
Anleger in Bitcoin und Co. sollten DAC-8 ab 2026 beachten
Für Dich als Anleger ändert sich zunächst im Grunde gar nichts, falls Du Deine Krypto-Trades ordnungsgemäß versteuerst. Die Finanzämter werden lediglich über eigene Daten verfügen, die sie mit Deinen Angaben abgleichen können. Wer allerdings versucht, Steuern zu vermeiden, wird mit mehr Fallstricken rechnen müssen.
Fazit: Deutschland verschärft Vorgehen gegen Krypto-Steuerhinterziehung
Die Bundesregierung bleibt mit DAC-8 ihrem Kurs treu, die Kryptobranche nicht als Chance, sondern tendenziell als anrüchig einzustufen. Einmal mehr ist in Verbindung mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen der Schwerpunkt auf Steuerhinterziehung gesetzt, während Blockchain-Lösungen etwa im Bereich Notarwesen politisch keine Rolle mehr zu spielen scheinen. Ob CDU/SCU und SPD bereit sind, auch die Haltefrist und damit steuerliche Privilegien für Krypto abzuschaffen, muss sich noch herausstellen. Die kommende „steuerliche Erfassung“ jedenfalls ist für steuerehrliche Anleger noch keine Bedrohung, bürdet aber gerade kleineren Kryptobörsen und -plattformen zusätzliche Dokumentationspflichten auf.
hyperliquid lässt grüssen